
Gegenwind für Kraftwerk
Die Augsburger sind auf breiter Front gegen ein neues Wasserkraftwerk am Lech im Naturschutzgebiet Stadtwald. Jetzt macht auch eine Parlamentariergruppe im Bundestag gegen das Projekt mobil. Der Energieerzeuger Eon Wasserkraft lässt sich vom politischen Gegenwind allerdings nicht beeindrucken. Das Unternehmen treibt seine Pläne für den Bau der neuen Anlage weiter voran. Für das laufende Genehmigungsverfahren wurden diese Woche weitere Unterlagen bei der Stadt eingereicht.
Politisch bekommt der Streit ums Kraftwerk immer größere Dimensionen. Gestern kamen Vertreter der parteiübergreifenden Parlamentariergruppe "Frei fließende Gewässer" des Deutschen Bundestags zum Ortstermin nach Augsburg. Eingeladen hatte SPD-Abgeordneter Heinz Paula. Er kämpft zusammen mit vielen anderen heimischen Politikern sowie Vereinen und Verbänden der "Lechallianz" gegen das Kraftwerk und für eine naturnahere Gestaltung des Lechs. Konkret geht es um die zwölf Kilometer lange Flussstrecke zwischen Hochablass und Staustufe 23.
Wie wichtig dieser Abschnitt ist, erklärt Dr. Eberhard Pfeuffer vom Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben. Danach zählt der Stadtwald Augsburg zu den größten und artenreichsten Naturschutzgebieten in Bayern. Hier ist zum Beispiel noch einer der allerletzten Bestände des Huchen zu finden. Neben dem Pandabären und dem Tiger zähle dieser Fisch mittlerweile zu den weltweit gefährdetsten Tierarten, so Pfeuffer. Nach seiner Einschätzung kann der Stadtwald auf Dauer aber nur überleben, wenn der Lech - ähnlich wie Wertach, Iller oder Isar - naturnaher gestaltet wird. Der Bau eines neuen Wasserkraftwerks werde dagegen den dringend nötigen Umbau des Flusses für die kommenden 90 Jahre verhindern.
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