Georg Rehm: Er denkt jeden Tag an den Millionen-Teppich
Mit der Versteigerung eines Persers, dessen Wert er unterschätzte, begannen für Georg Rehm die schwersten Jahre als Auktionator. „Die nervliche Belastung war enorm“, sagt er. Den Humor hat er trotzdem nicht verloren.
Seit Donnerstag kann Rehm wieder etwas entspannter in die Zukunft schauen. Er hat den Rechtsstreit mit der früheren Besitzerin des Teppichs auch in zweiter Instanz gewonnen. Die wollte mindestens 100000 Euro Schadenersatz von Rehm, weil er bei einer Auktion ihren Teppich auf 900 Euro geschätzt und für 20000 Euro losgeschlagen hatte. Ein halbes Jahr später brachte der Perser dann auf einer Versteigerung bei Christie’s in London rund 7,2 Millionen Euro.
Für die Vorbesitzerin, eine ältere Frau aus Oberbayern, war das ein Schock. Auch Auktionator Georg Rehm hat seitdem an der Sache zu knabbern. „Es gab in den letzten vier Jahren keinen Tag, an dem ich nicht an diesen Teppich gedacht habe“, sagt er. Immer wieder hat Rehm sich die Frage gestellt, ob er nicht doch etwas falsch gemacht hat. Ob er den Perser mit Blüten- und Blattmotiven vor der Auktion doch nicht gründlich genug untersucht hat. Mitunter sei er sich vorgekommen wie ein Pariser Flohmarkthändler, der einen Picasso versehentlich für 50 Euro verkauft hat, sagte Rehm vor zwei Jahren im Interview mit unserer Zeitung.
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