
Diese Hacker retten auch Nähmaschinen


Wer vom „hacken“ liest, denkt an Computerfreaks, die Verbotenes tun. Es geht auch anders. Im OpenLab kann jeder mit Technik kreativ sein und sich Reparatur-Tipps fürs kaputte Alltagsgerät holen
Was passiert wohl in diesem Raum, der ein wenig wie ein Raumschiff über dem Hof schwebt? Der Name OpenLab verrät noch wenig über das, was hinter den großen Fenstern mit farbigem LED-Licht im 1. Stock geschieht. Treppe hoch. Eintreten. Links ist alles klar. Ein paar Jungs sitzen an Computern. Doch rechts, neben der bequemen Couch, steht ein Bücherregal. Michael Wendland sitz dort und sagt: „Wir wollen einen Raum schaffen für Ideen.“ Viele drehen sich um Technik, das verraten die Geräte und Kästen hinter ihm. Wer ins OpenLab kommt, will den Kisten ihre Geheimnisse entlocken. „Wir sind ein Hackerspace“, sagt Michael Wendland und weiß sofort, was man dann denkt. Böse Dinge. Online-Raubzüge. Nein. „Uns geht es um einen kreativen Zugang zur Technik“, erzählt er. So wie die einen aus Stoff oder Farbe und Leinwand ein Kunstwerk schaffen, wird in diesem Raum nahe des Wittelsbacher Parks mit Platinen, Kabeln und Rechnern gewerkelt. Der Holzkasten hinter dem Sofa ist ein Beispiel dafür.
Früher war das ein Teil einer großen Anzeigetafel an der Autobahn. Im Innern sind viele kleine Plättchen, die mechanisch von schwarz auf weiß wechseln können. Das OpenLab hat die Anzeige erhalten – aber ohne die Technik, um sie bedienen und nutzen zu können. Die Mitglieder haben gegrübelt, gelötet und programmiert. Jetzt zeigt die Tafel „Hallo AZ“ an – wundervoll. Auf ihr laufen auch einfache Spiele. „Re-Engeneering“ nennen sie das: Man nimmt ein Gerät, stellt es auf den Kopf, entschlüsselt, wie es funktioniert, und nutzt es. Alles, was dabei entsteht, etwa Software, wird wieder offen geteilt. Als sich langsam ein Bild vom OpenLab entwickelt, zeigt Michael Wendland nach rechts und sagt: „Und der Philipp braut zum Beispiel Bier.“ Wie geht das zusammen?
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