Hasenbräu: Jetzt wird nachtarockt
Zwei Architekten, die in die Bebauung des Areals involviert waren, melden sich zu Wort
Auf der einen Seite sensibler historischer Grund, auf der anderen Seite ein gewaltiges Neubaugebiet inmitten von Augsburgs Altstadt – auf dem ehemaligen Hasenbräu-Gelände entsteht in nächster Nachbarschaft zur Maximilianstraße ein neues Quartier, das die Gemüter erregt. Von einem Neubaugebiet „wie in einer x-beliebigen Trabantenstadt“, einer „strukturell geradezu brutalen Bebauung“ spricht der Augsburger Kunsthistoriker Gregor Nagler in einem Zeitschriften-Beitrag, den wir in unserer gestrigen Ausgabe in Auszügen veröffentlichten. Ein Großteil der Gebäude steht mittlerweile, die letzten Bauabschnitte werden gerade gebaut, wie es zu dieser Bebauung kam, bewegt die Gemüter.
Zum Beispiel meldete sich das Büro Schrammel-Architekten zu Wort. 1998 wurde es beim Architektenwettbewerb mit dem Beitrag „Kaisermeile“ mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Darin vorgesehen sei die zeilenartige Bebauungs-Struktur auf dem Hasenbräu-Kernareal. Die Idee dahinter sei gewesen, dass parallel zur Maximilianstraße, der „Steinernen Achse“ der Stadt eine Struktur aus halböffentlichen, durchgrünten Räumen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen sollte. „Ein Kerngedanke in dem damals mit der Stadt Augsburg gemeinsam entworfenen Bebauungsplan war, auch die Geschichte des Ortes erlebbar zu halten. Dazu sollte das Mälzereigebäude komplett erhalten werden“, so schreibt das Architekturbüro. Die Umsetzung hätte sich auch wirtschaftlich gerechnet, „alle Versuche, die Mälzerei zu erhalten, blieben leider erfolglos.“ Die heutige Bebauung weiche vom damaligen Bebauungsplan weit ab.
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