Hebamme missbraucht eigene Kinder: Über drei Jahre Haft
Eine 37-jährige Frau, die ihre Kinder missbraucht hatte, erhält ein vergleichsweise mildes Urteil. „Sie wollte ihren Kindern etwas Gutes tun“, sagte der Gutachter.
Das Urteil, da waren sich Zuhörer schon nach den Plädoyers sicher, wird nur verstehen, wer selbst im Prozess gewesen ist. Fünf Tage stand eine Mutter vor Gericht, von der Staatsanwaltschaft des schweren sexuellen Missbrauchs an zwei ihrer drei Kinder sowie wegen Besitz und Verbreitung pornografischer Bilder angeklagt. Ihr einziges Motiv, das nimmt ihr am Ende der Verhandlung sogar Gutachter Richard Gruber ab: Sie wollte, wie sie sagt, ihren Kindern „etwas Gutes tun“. Sie sollten, anders als sie es selbst erfahren hat, frühzeitig den eigenen Körper, ihre Gefühle kennenlernen.
Am Freitag hat die Jugendkammer des Landgerichts viel Verständnis für die geständige Angeklagte aufgebracht und ein mildes Urteil verhängt. Die 37-Jährige, bis zu ihrer Verhaftung als Hebamme tätig, muss nur für drei Jahre und vier Monate ins Gefängnis. Staatsanwältin Julia Keilbach hatte eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten beantragt. Für die Angeklagte (Verteidiger: Werner Ruisinger) hätte es viel schlimmer kommen können. Nach dem Strafgesetz wäre eine Strafe bis zu elf Jahren möglich gewesen.
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