History Slam in Augsburg: Wenn Jakob Fugger ein Slammer wäre
Sieben Gymnasiasten polieren alte Nachrichten auf. Hätte die Queen WhatsApp, was würde sie schreiben?
Stell dir vor, Jakob Fugger wäre direkt auf Marin Luther getroffen und die beiden hätten sich ein Wortgefecht geliefert. Der Kapitalist, der unmöglich gottgefällig zu seinem Reichtum gekommen sein kann, gegen den Unruhestifter aus Wittenberg, der die kleinen Leute aufwiegelt. Jonni Krünes, 19, malt die Szene aus, der Gymnasiast tänzelt auf der Bühne des Kleinen Goldenen Saales wie ein Boxer, setzt virtuell Magenschwinger und Kinnhaken. Heftig prasseln Worte aufeinander: „Natter mit gespaltener Zunge“ – „euer Schwert ist zweischneidig“. Man sieht die Kontrahenten direkt vor sich, bei der Performance sind 500 Jahre lässig übersprungen.
Kein Wunder, dass Jonni aus dem History-Slam „Fugger im Ring“ am Donnerstagabend den Pokal erringt. Sieben Schüler des Jakob-Fugger-Gymnasiums (JFG) messen sich vor vollem Saal im Fight der Worte. Der Applaus zählt, das Publikum will mitgerissen werden. Und es kriegt ordentlich was auf die Ohren. Die alten Fugger-News sollen die Slammer inspirieren. Um Kriege, Krisen und Ungeheuer geht es in diesen Korrespondenzen aus aller Welt, erklärt Fugger-Archivar Franz Karg das Gezwitscher des 16. Jahrhunderts. Auch um angesagte Trends.
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