Hundstage

Durch einen Todesfall hat Rauhaardackel Ingo nicht nur sein Zuhause, sondern auch seine Bezugsperson verloren. Das nimmt sich der dreijährige Rüde zu Herzen. "Er sitzt bei uns im Tierheim und versteht die Welt nicht mehr", sagt Tierheim-Mitarbeiterin Michaela Gertner. Rein äußerlich ist Ingo ein Rauhaardackel, wie er im Buche steht. Sein Wesen entspricht keinem einzigen Vorurteil, denn Dickkopf und Stursinn sind für ihn Fremdwörter. "Im Gegenteil. Er ist sehr folgsam und versteht sich bestens mit Artgenossen." Und nicht nur das: Ingo ist Katzenfan. Immerhin ist er mit Katzen groß geworden. Wichtig ist für den anhänglichen Rüden, dass er möglichst ebenerdig wohnt, damit er mit seinen kurzen Beinen und dem verhältnismäßig langen Rücken keine gesundheitlichen Probleme bekommt. Für ein Familienleben mit Kindern ab dem Schulalter ist der aufgeweckte Ingo bestens gerüstet. Ingo ist übrigens kastriert.

Als Stellvertreterin aus dem übervollen Katzenrevier stellen wir die einjährige Shanti vor. Obwohl die attraktive Schildpattmieze noch sehr jung ist, weiß sie genau, was sie will. "Ihren Willen zeigt sie auch mal deutlich", sagt Gertner. Shanti hat aber auch Charme. Unter wohligem Schnurren lässt sie sich gerne kraulen. Zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählt Spielen.

Auf die Gesellschaft von Artgenossen "kann Shanti komplett verzichten", wie Gertner erklärt. Die Katzenschönheit spielt lieber eine Einzelrolle. Nach einer Eingewöhnungsphase benötigt die kastrierte Mieze dennoch die Möglichkeit zum Freigang.

Augsburg