Im Dom randaliert: Der Täter wollte Antworten von Gott
Jan K., 26, hat im Dom mit Steinen geworfen und rund 40.000 Euro Schaden angerichtet. Ein Gericht entscheidet nun darüber, ob er dauerhaft in der Psychiatrie bleiben muss.
Er hat vorher Steine gesammelt und sie in seinen Rucksack gepackt. Als Jan K., 26, im vorigen Sommer den Augsburger Dom betritt, ist er gut vorbereitet. Es reicht ihm nicht, sich zu setzen und zu beten, so wie die anderen Kirchenbesucher. Er will etwas kaputt machen, Aufmerksamkeit erregen. Mit Steinen wirft er gotische Glasfenster ein, zerstört eine Reliquientafel und randaliert am Herz-Jesu-Altar. „Ich hatte so viele Fragen an Gott und bekam keine Antwort“, sagt Jan K. nun, ein gutes halbes Jahr später. Geantwortet habe ihm Gott bis jetzt nicht.
Eine Antwort finden muss auch die achte Strafkammer des Augsburger Landgerichts – die Richter haben darüber zu entscheiden, ob Jan K. überhaupt für die Zerstörungen im Dom mit einem Sachschaden von rund 40000 Euro verantwortlich gemacht werden kann. Viel spricht dafür, dass der 26-Jährige schuldunfähig war, als er die Steine warf. Nach Einschätzung des Augsburger Neurologen Johannes Weiss-Brummer ist K. psychisch krank. Er leide mit großer Wahrscheinlichkeit an einer sogenannten schizophrenen Psychose. Dafür spreche sein teilweise „bizarres Verhalten“, für das er keine nachvollziehbaren Erklärungen liefern könne. Der Gutachter geht zudem davon aus, dass K. ähnliche Taten wie im Dom wieder begehen könnte, solange die Erkrankung nicht behandelt wird.
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