Im Donaumoos wird nicht die Welt gerettet
Bürgerversammlung Die geplante Renaturierung der Schorner Röste stößt bei den Anliegern auf harsche Kritik
Ehekirchen-Walda Der Gasthof Daferner in Walda war rappelvoll am Donnerstagabend. Offenbar traf die von der Gemeinde anberaumte Bürgerversammlung zur geplanten Renaturierung der Schorner Röste den Nerv der Menschen vor Ort. Eine von der Regierung von Schwaben initiierte Machbarkeitsstudie schlägt die Wiedervernässung eines 339 Hektar großen Gebiets an der Landkreisgrenze vor. Vor allem bei den privaten Grundbesitzern ist das Modellprojekt höchst umstritten. „90 Prozent von uns wollen das einfach nicht“, brachte Landwirt Hubert Bauer aus Schainbach die aufgeheizte Stimmung im Saal auf den Punkt. Eine ökologische Aufwertung großer Moosflächen komme einer „nassen Enteignung“ gleich, stand als Vorwurf im Raum. Und so mancher Anlieger möchte einfach kein wachsendes Moor vor der Hautüre haben.
Der Unmut der Versammelten zielte auf den Donaumoos-Zweckverband (DZV) als Projektträger, der in Walda durch Abteilungsleiter Willi Riss und Projektbetreuer Michael Hafner vom Landratsamt vertreten war. Sie hatten keinen leichten Stand. Bodenproben im Untersuchungsgebiet an der Bezirks- und Landkreisgrenze haben Moormächtigkeiten von bis zu 6,60 Meter ergeben. Überwiegend sei der Torfkörper jedoch durch starke Zersetzung gekennzeichnet, heißt es in der Machbarkeitsstudie. Das Gebiet wird zu drei Vierteln als Grünland genutzt. 25 Prozent sind Ackerland, der große Rest Wald und Gehölze. Aus fachlicher Sicht sei das Gebiet für eine Wiedervernässung geeignet, so die Schlussfolgerung. Idealerweise könnte der Grundwasserspiegel von jetzt bis zu einem Meter auf zehn bis 15 Zentimeter unter Flur angehoben werden. Extensive Grünlandnutzung oder Vernässungskulturen wären die Optionen für die Landwirtschaft. Wegen der Topographie, das Gebiet liegt in zwei Talsenken, wird eine Beeinträchtigung für die benachbarten Siedlungen ausgeschlossen.
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