Das Ende einer Momentaufnahme
Künstlerin Sara Opic hat ihre drei Skulpturen aus der Moritzkirche öffentlich aufgelöst
Mit Bildhauerklüpfel und -eisen schlägt Künstlerin Sara Opic auf ihre eigenen Werke ein. Lehm und Stroh fallen von der Skulptur in Richtung Boden. Kurz darauf greift die junge Frau zur Flex, gleißende Funken fliegen weit durch die Luft. Sie schneidet das Stahlgerüst mit den Erdresten, das nur noch entfernt an die Figur eines Menschen erinnert, einfach in der Mitte durch.
Die Skulpturen aus Lehm und Stroh zeigen drei Frauen, zwei in sitzender, eine in stehender Position. Über die gesamte Fastenzeit hinweg war die Installation mit dem Titel „Johanna“ in den Bankreihen der Moritzkirche platziert. Während der Gottesdienste hatten die Besucher neben ihnen Platz genommen, als wären die Figuren ebenfalls dort, um der Predigt zu lauschen. Gestern löste Sara Opic in der Moritzkirche ihre Werke öffentlich auf. „Ich wollte nicht, dass die Skulpturen einfach weg sind, wie ein Gefäß, das man zur Seite stellt“, erklärt sie. Ihre Werke zerstört sie nach einer gewissen Zeit immer, sie „blockieren“ sie sonst. „Das hat auch mit der Bildhauerei zu tun“, sagt Opic, „sie ist oft für die Ewigkeit geschaffen, für mich ist meine Arbeit aber eine Momentaufnahme.“ Deshalb solle auch der Mensch diesen Prozess beenden und nicht die Witterung.
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