Jeder kann was
Wie die Late Night Show die Endlosschleife deutscher TV-Programme entlarvt
Moderator Fabio Esposito erwies sich als Meister der Gesichtsgymnastik und zeigte zwei Stunden Höchstleistung. Eigenwillige Gäste, Technikpannen – alles, was das Leben eines Talkshowmasters schwer macht. Dazu eine Prise „Deutschland sucht…“, eine alberne Assistentin mit Riesenpuderquaste und ein mit den Theaterleuten von Bluespots Productions entwickelter Werbeblock über jenes Shampoo, das aus einem Glatzkopf (Winfried Brecheler) die Minipli-Mähne (Hadiye Akyol) zaubert. Zwischendurch noch eine wirklich gute Showband (Remakers), die zur Einstimmung „Rivers of Babylon“ schmettert. Das war die Late Night Show, die, wie viele Kültürtageformate, vor vollem Haus in der Kresslesmühle gastierte.
Vorbilder der Show waren die Endlosschleifen deutscher TV-Talkrunden. Sie parodierte die leeren Gespräche, bei denen der Moderator manisch am Fragekatalog klebt, während seine Besucher konsequent nicht antworten. Die Auswahl der Gäste entsprach einer unterhaltsamen Tour durch die vielfältige freie Augsburger Künstlerszene. Da war Christian Weiblen, Poetry-Slammer der gehobenen Klasse, der mit Janker und Hornbrille als Bertolt Brecht auferstand. Jedes Mal zum Brechtfestival komme er sich „seltsam ausgegraben“ vor.
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