Rückblick auf goldene Zeiten
Wolfgang Eidel reizen Dinge, die scheinbar unmöglich sind. In seinen Jahren als Goldschmied hat er sich besonderen Herausforderungen gestellt. Für eine Ausstellung holt er einige Arbeiten nun nach Augsburg zurück
Wenn eine Sache knifflig wird, fängt sie erst an, Wolfgang Eidel zu reizen. Vorsichtig holt er ein goldenes Etui aus einer Samthülle. Es ist leicht gewölbt, wie ein zu lange in der Hosentasche getragenes Portemonnaie. Auf der Vorderseite prangen die Initialen des Besitzers, gearbeitet in Edelsteinen. „Dieser Mann kam eines Tages mit einem speziellen Auftrag in unseren Laden“, erinnert sich Eidel. Der Kunde wollte ein goldenes Notizbuch, das er in der Gesäßtasche tragen konnte. „Die Mechanik für Stift und Papierhalterung zu entwickeln sowie die Wölbung anzupassen, das alles war eine Riesentüftelei.“
Am heutigen Mittwoch wird Eidel 75 Jahre alt, das Maximilianmuseum widmet ihm aus diesem Anlass eine Retrospektive. Monatelang haben Eidel und seine Frau Helga die Ausstellung vorbereitet – in über 50 Jahren sind doch einige Arbeiten zusammengekommen: „Von manchen wussten wir gar nicht mehr, an wen wir sie verkauft hatten.“ Die Recherchen führten unter anderem nach Essen: 1968 fertigte der noch junge Goldschmied zum Deutschen Katholikentag einen Kelch aus Edelstahl und Cannelkohle. „Beide Materialien stehen symbolisch für den Ruhrpott.“ Mehrere Ausstellungsstücke kommen als Leihgaben aus Wien und aus Amsterdam. Eidel hat in alle Welt verkauft.
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