Jubiläum im Schnee
Augsburg/Lechtal Es war wahrlich kein traumhafter Bergtag in den Lechtaler Alpen in Tirol. Wenn bei strömenden Regen über 40 Bergsteiger einen mehrstündigen, mühevollen Anstieg in Angriff nehmen und am Ende bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Schneegestöber ihr Ziel erreichen, dann muss schon etwas Besonderes geboten sein auf der Augsburger Hütte in 2 289 Metern Höhe. Für die Gäste des Bergrefugiums unterhalb des einzigen Dreitausenders der nördlichen Kalkalpen, der Parseierspitze (3038 Meter), galt es nämlich am vergangenen Wochenende, gleich zwei Geburtstage zu feiern: Einmal wurde die Hütte der Augsburger Alpenvereinssektion 125 Jahre alt, zum zweiten sind es genau 100 Jahre her, seitdem der Augsburger Höhenweg eingeweiht wurde.
Die Hütte, die wie ein Adlerhorst an den Wänden des Gatschkopfs in einer grandiosen Gipfelwelt klebt, ist bei schönem Wetter ein Traumziel für Alpinisten. Die hochalpine Unterkunft, 1885 eröffnet, war ein Meilenstein bei der Erschließung dieses unwirtlichen Alpengebietes, in dem damals einige Gipfel als "schier unbesteigbar" galten. Kaum drei Jahre nach der Einweihung, im April 1888, vernichtete eine Lawine die Hütte. Die Sektion ließ sich nicht entmutigen und baute 50 Meter unterhalb des alten Standorts das heutige Haus, das inzwischen mehrmals erweitert und zu einem wahren Schmuckstück umgebaut wurde.
Regen, Schnee, Kälte und graue Wolken konnten den Jubiläumsgästen die Freude aber keinesfalls vergällen. Im Gegenteil: Die Geburtstagsfeier geriet zu einem fröhlichen Hüttenfest bis spät in die Nacht, bei dem Musikanten, auch aus der Talgemeinde Grins, zünftig aufspielten und eine Feuer-Show draußen für ein wenig Wärme sorgte. Die Wirtsleute der Hütte, Doris Rosskopf und Hubert Stauder, zauberten ein mehrgängiges Menü und eine riesige Geburtstagstorte auf den Tisch.
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