Im Staat sieht er seinen Feind
Alexander G. will Rache für sein zerstörtes Leben, sieht sich als Opfer eines "faschistischen Nazi-Regimes" und kündigt terroristische Blutbäder an. In einem Prozess hatte das Landgericht jetzt zu entscheiden, ob der 53-jährige Russe für die Allgemeinheit als "gefährlich" einzustufen ist.
Von Klaus Utzni
Auf seiner Brust ist der Satz eintätowiert: "Nur ein toter Faschist ist ein guter Faschist." Darauf ist Alexander G. offenbar stolz. Und er ist stolz, ein Russe zu sein. Der 53-Jährige, der mit seiner wolga-deutschen Familie vor 30 Jahren aus der Kälte Sibiriens ins gelobte Deutschland übersiedelte, ist ein tragischer Fall. Nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes 2003 hat er völlig den Boden unter den Füßen verloren, lebte verwahrlost in einer Wohnung ohne Strom.
Seitdem will er Rache für sein zerstörtes Leben, sieht sich als Opfer eines "faschistischen Nazi-Regimes" und kündigt terroristische Blutbäder an. In einem Prozess hatte die 3. Strafkammer beim Landgericht unter Vorsitz von Susanne Weber jetzt zu entscheiden, ob Alexander G. für die Allgemeinheit als "gefährlich" einzustufen ist. Der 53-Jährige sitzt mit eingefallenem Gesicht auf der Anklagebank, seine Hände liegen in massiven Fesseln. Er ist bewacht von zwei Polizisten und Justizbeamten aus dem Gefängnis Straubing vorgeführt worden. Dort ist er in einer Einzelzelle im Sicherheitstrakt inhaftiert.
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