Augsburg: Kinderarzt: Der Plärrer ist nichts für Kinder unter drei

VonJörg Heinzle

Warum Kinderarzt Martin Lang den strikten Kurs eines Festwirts begrüßt. Der möchte abends grundsätzlich keine Kleinkinder im Plärrer-Bierzelt.

Regelmäßig kommen Eltern in die Praxis von Kinderarzt Dr. Martin Lang, weil deren Kleinkinder an Schlafstörungen leiden. Das kann viele Ursachen haben. Immer wieder stelle er aber fest, sagt Lang, dass die Probleme nach einem Volksfestbesuch begonnen haben. Kinder unter zwei Jahren könnten die vielen Sinneseindrücke auf einem Festplatz oft nicht richtig verarbeiten. Sie seien danach überreizt. Der Arzt begrüßt deshalb den Kurs von Plärrer-Festwirt Dieter Held (Schallerzelt), der abends grundsätzlich keine Kleinkinder im Bierzelt möchte.

Lang sagt: „Ich halte das aus fachlicher Sicht für sehr vernünftig.“ Der Augsburger Mediziner ist Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Bundesweit habe man sich auf die Linie festgelegt, einen Besuch auf einem Volksfest erst ab einem Alter von drei Jahren zu empfehlen. Jüngere Kinder könnten mit den den Erlebnissen auf einem Volksfests wenig anfangen. Dazu komme, dass Kleinkinder noch nicht richtig in der Lage seien, sich mitzuteilen – und zum Beispiel klarzumachen, dass es ihnen jetzt reicht.

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