Klingt nicht wie 23
Jesper Munk verblüfft mit seiner Stimme
Bei der Bravo läuft gerade eine Abstimmung: „Wie findest du die Stimme von Jesper Munk?“, fragt Deutschlands bekannteste Jugendzeitschrift auf ihrer Internetseite. „Richtig gut. Einzigartige Stimme!“ – dafür klickt der Großteil des Bravo lesenden Nachwuchses. Das ist bemerkenswert, weil Jesper Munks Musik es wohl nie auf einen der mittlerweile 91 Bravo-Hits-Sampler schaffen würde. Der 23-jährige Münchner sieht seine Vorbilder in Musikern, bei deren Namen auch in der Augsburger Musikkantine vor allem die Ü-50-Besucher aufmerken. Zum Beispiel, als Munk zwischen den Songs seines eigenen Albums „Claim“ plötzlich ganz allein auf der Bühne steht und sein Lieblingslied von Neil Young spielt. Aber: Wenn der Deutsch-Däne den Refrain von „The Needle and the Damage Done“ mit seiner tiefen, rauchigen Soulstimme anstimmt, klingt Neil Young im Vergleich dazu fast wie ein unverbrauchter Jüngling.
Es sind diese Kontraste, die Jesper Munk zu einem der interessanten Musiker machen, die es hierzulande zu entdecken gibt. Er sieht aus, als wäre Michel aus Lönneberga gerade erwachsen geworden, und singt wie einer, der seit Jahrzehnten nach jedem Auftritt zecht und eine Schachtel Zigaretten raucht. Er lockt die Mädchen in die erste Reihe und schafft es, dass Männer in Jeansjacken beim selben Song lässig nicken. Er grüßt seinen früheren Lehrer im Publikum („Hallo, sind Sie da?“) und hat für sein Album gleichzeitig Jon Spencer als Produzent gewonnen, einer der Größten im Genre des Blues Rock.
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