Körper- und Lippenbekenntnisse
Fünf Preisträger präsentieren sich im Abraxas. Muss Solo-Tanz düster sein?
Es scheint weiterhin und international vergleichbar eher düster bestellt um die Tänzerseelen, die mit ihren körpersprachlichen Mitteln sehr abstrakt das eigene und das Leiden anderer, Verzweiflung, Krieg und Gewalt, Gender-Identitätskonflikte oder fragwürdige Kommunikationsmodelle einzirkeln. Die Weltwahrnehmung im Spiegel der fünf jungen, zeitgenössischen Tänzer ist eine kritische, eine, in der vages, vorsichtiges Andeuten, Fragmentiertes und Dissoziatives sowohl inhaltlich als auch tänzerisch dominieren. Sie konfrontierten den Zuschauer mit einer Weltsicht, die mehr Fragezeichen als Antworten in den Raum wirft und damit konsequent freud- oder humorvolle Utopien und Gegenentwürfe ausspart.
Zu erleben war dies wieder bei der Preisträger-Gala des Solotanz-Festivals im ausverkauften Abraxas. Gepaart waren die hier gezeigten, rund jeweils zehnminütigen Solowerke mit der Tendenz, Kostüm, Musik, Bühnenausstattung, Lichtdesign und damit generell das „Theater-Element“ (das ja im Festivaltitel existiert) gegen null zu minimieren. So fühlte man sich auch als Zuschauer, der gewohnt ist, modernen Tanz zu „lesen“, ein klein wenig strapaziert – oder wenig berührt. Der lieblos kopierte Programmzettel blieb informative Details zu den sicher spannenden Tänzerbiografien und im besten Fall zu Impulsen und Anliegen der gezeigten Kurzchoreografien schuldig. Schade!
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