Anklage wegen Mordes: Was genau ging der Bluttat in Pfersee voraus?
Plus Über den tödlichen Streit an der Haltestelle in Augsburg-Pfersee wurde öffentlich viel spekuliert. Warum die Anklageerhebung wegen Mordes auf den ersten Blick beachtlich erscheinen mag.
Zwei Gruppen junger Menschen treffen aufeinander, geraten in Streit, am Ende ist einer tot. Das Verbrechen von Pfersee ist unfassbar, zumal hinter der Tat eine junge Frau stecken soll – zu dem Zeitpunkt gerade mal 19 Jahre alt. Sie kam zunächst wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Dass die Staatsanwaltschaft Augsburg nun Anklage wegen Mordes gegen sie erhoben hat, mag auf den ersten Blick beachtlich erscheinen.
Mord, das klingt nach einem bösen Vorsatz oder nach einem perfiden Plan. Dabei kann es schon reichen, durch eine Handlung einen Tod billigend in Kauf zu nehmen. Wenn dann noch mindestens eines der vielen Mordmerkmale hinzukommt, könnte ein Mord vorliegen. Die Staatsanwaltschaft geht hier von dem Merkmal der Heimtücke aus. Das Opfer soll demnach keine Chance gehabt haben, zu erkennen, dass es sich in Lebensgefahr befindet. Der tödliche Angriff soll überraschend gekommen sein.
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