
Deutschland muss mehr gegen den Klimawandel tun. Der Vorschlag, die Mehrwertsteuer auf Fleisch zu erhöhen, nützt aber weder dem Klima noch den Tieren.
Es ist ein heißer Sommer, den Deutschland da gerade erlebt. Die Hitze-Ausläufer reichen inzwischen bis an die Kühltheken der Republik. Das liegt nicht so sehr an den Temperaturen an sich, die zwar mitunter an den Nerven nagen. Vielmehr haben sowohl Politik als auch Bevölkerung ein Thema für sich entdeckt, in das sie sich mit erstaunlich emotionaler Wucht verbeißen. Endlich, so scheint es, hat Deutschland wieder ein Thema gefunden, auf das man sich einigen kann: Der Klimaschutz muss vorangetrieben werden – und zwar mit allen Mitteln.
Nun ist es ja nicht so, dass dieser Plan an sich schlecht wäre. Viel zu lange haben wir die drängenden Umweltfragen ignoriert, auf später verschoben. Doch das Feuerwerk der Ideen ist inzwischen so grell, dass man sich nur noch verwundert die Augen reiben kann. Fleisch, so lautet der neueste Vorschlag, muss teurer werden. Der Einfachheit halber über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, denn der Deutsche schaut ja bekanntlich auf jeden Cent und würde dadurch mehr Blumenkohl und weniger Schnitzel auf dem Teller anrichten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Solange importierte Erbsenburger aus den USA "klimafreundlicher" als heimische Rindfleischburger angesehen werden, überlege ich mir doch demnächst eine Klimanlage zu bestellen.
Und wieder zwei typische "Georg Kr. Leserkommentare" gefunden ! Toll !
Hinsichtlich des angeblichen "Klimawandels" und "CO2" ist diese Frage sowieso Unsinn und überhaupt nicht diskussionswürdig !
Allein im Hinblick auf das Tierwohl und ökologisch sinnvolle Landwirtschaft stellt sich diese Frage , ideologiefrei !
Allein der Verbraucher kann und muß diesesProblem lösen !
Indem er eben selbst entscheidet , Fleisch und auch Wurst nur dort zu kaufen , wo absolut sicher ist , daß die Produkte unter tierwohl-Gesichtspunkten gewonnen werden .
Diese Produkte sind per se schon viel teurer als die Billig-Fleisch-Produkte . Weil die "Herstellungskosten" eben viel höher sind .
Und der Verbraucher entscheidet dabei auch selbst über die Häufigkeit, gutes , hochwertig produziertes Fleisch und Wurst zu essen .
Da diese Produkte per se teurer sind , wird der Verbraucher sowieso weniger aber bessere Produkte kaufen.
"Hinsichtlich des angeblichen "Klimawandels" und "CO2" ist diese Frage sowieso Unsinn und überhaupt nicht diskussionswürdig ! "
Das Verstehen und Begreifen von Zusammenhängen ist erkennbar Ihre Stärke nicht, was eine Diskussion mit Ihnen nicht einfach, um nicht zu sagen sinnlos macht . . .
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer kommt allein dem Staat zu Gute! Dadurch Verbraucher auf Verzicht von Fleisch zu animieren, ist Unsinn. Gesetzliche Vorschriften zu artgerechter und Umweltfreundlicher Tierhaltung wären weitaus sinnvoller. Auch müssten dann Importe von Fleischprodukten, welche aus Massentierhaltungen, die nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, mit Zöllen oder Einfuhrbeschränkungen belegt werden. Dies ist aber nur EU-weit durchführbar.
"Dadurch Verbraucher auf Verzicht von Fleisch zu animieren, ist Unsinn."
Eine Reduzierung des Fleischkonsums wäre aus mehreren Gründen sinnvoll, z. B. neben dem Klimaschutz auch im Interesse der Volksgesundheit.
Ein Weg dazu ist nach den Gesetzen des Marktes eine kräftige Anhebung des Fleischpreises (z. B. durch eine Steuererhöhung), ein anderer wäre die deutliche Verknappung des Angebots (z. B. durch stärkere Reglementierung und Überwachung von tierschutzgerechten Produktionsbedingungen).
Welches Vorgehen das zielführendere ist - darüber kann natürlich kräftig diskutiert werden.
Das ist wasch mich - aber mach mich nicht nass. Sie wollen auf einen freiwilligen Verzicht hinaus? Wer soll denn freiwillig auf etwas verzichten, was er durch den beispiellosen Demokratisierungsprozess endlich auch zugestanden bekommt?
Der richtige Ansatzpunkt muss die tiergerechte Haltung in der Landwirtschaft sein. Höchstkontrollierte Fleischproduktion - ordentliche Ställe, ordentliche Schlachtmethoden. Keine geshredderten Küken mehr. Nicht mal das hat man bis heute geschafft.
Dann wird der Preis schon ausreichend hoch, dass sich der Verbrauch reduziert. Ja sicher können sich dann die Reichen immer noch jeden Tag Fleisch leisten - die Benachteiligten nicht. Aber ohne ein persönliches Energie-/bzw. CO2-Kontingent lässt sich dieses Problem nun mal nicht lösen.
Richtig ist: Eine erhöhte Mehrwertsteuer nützt gar nichts.
Der von rotgrün präferierte Weg über höhere Preise beim Endverbraucher ist kein wirkungsvoller Weg, wie uns schon bei der sog. Ökosteuer auf Benzin bewiesen wurde. Nur der Preis hat in einer wohlhabenden Industrienation keine Lenkungswirkung, sondern führt wie im Kommentar gut ausgeführt nur zu einem Discount Wettbewerb.
Richtig wäre auf die Qualität beim Endverbraucher und bei der Tierhaltung gesetzlich Einfluss zu nehmen. Wenn dies dann wie zu erwarten höhere Preise zur Folge hat, wird dies nach dem Blick in die Pfanne auch eher akzeptiert.
Einfach mal ein Stück Fleisch aus dem relativ abgeschirmten schweizer Fleischmarkt zum Vergleich braten - ich staune immer wieder. Selbst normale Supermarkt Hamburger Patties die bei uns tief in Flüssigkeit liegen, drohen dort eher anzubrennen.
"Richtig wäre auf die Qualität beim Endverbraucher und bei der Tierhaltung gesetzlich Einfluss zu nehmen."
Bei der Durchsetzung und Überwachung starker staatlicher Eingriffe in Tierhaltungsbedingungen und Marktregulierung (Abschottung) die in der Schweiz tatsächlich zu einer weitaus besseren Fleischqualität und viel höheren Preisen führten, wünsche ich Ihnen hierzulande viel Erfolg bei der Auseinandersetzung mit Bauernlobby und Marktradikalen. Ganz davon abgesehen, dass die Regelungs-Zuständigkeit dabei zum großen Teil bei der EU liegt.
Unter den Anhängern von Rotgrün würden sie da nicht viele Gegner haben.
"Höhere Mehrwehrtsteuer für Fleisch ist der falsche Weg"
Wer in diesem Kommentar - wie in den allermeisten zum gleichen Thema - dann einen Hinweis auf den "richtigen Weg" sucht, findet nur das übliche Mantra vom immer für alles verantwortlichen Verbraucher wie es uns von Julia Klöckner bis zum Überdruss vorgebetet wird "Wenn wir es ernst meinen mit Umwelt und Tierwohl, werden wir nicht umhinkommen, unsere Gewohnheiten zu ändern". Wenn es für unseren Planeten wirklich fünf vor zwölf ist, ein Rat, der wenig Anlass zu Hoffnung gibt.
Ziemlich lächerlich sogar wie zur Rechtfertigung der viel zu niedrigen Fleischpreise jetzt "Die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern . . ." herhalten muss. Das erinnert sehr an die von der FDP aus dem Hut gezauberte "arme Rentnerin", die sich auch einmal im Leben einen Flug auf Mallorca leisten können sollte, zur Begründung der Steuerbefreiung von Flugbenzin.
Inzwischen sollte sich doch auch in den Redaktionsstuben die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass es ohne massive Eingriffe in den Markt und das Verbraucherverhalten nicht möglich sein wird, "fünf vor zwölf" den Weg in den Abgrund zu stoppen.
Womöglich hätte inzwischen ja sogar Söder gegen eine Art gesetzlichen "Veggie Day" wenig Einwände.