Zu wenig Geld für Augsburgs Stadtteile?
Die Not bei den Kleingärten hat auch mit dem Sparkurs im Rathaus zu tun. Ein Kommentar.
Die Sehnsucht der Augsburger nach der eigenen grünen Scholle – und das mitten in der Großstadt – ist groß. Weit mehr als 1000 Bewerber stehen auf der Liste für einen städtischen Kleingarten. Für die meisten dürfte der Wunsch nicht so schnell in Erfüllung gehen. Wer zu den 4000 Augsburgern zählt, die das Glück im Kleingarten bereits genießen, gibt diesen in der Regel nicht wieder her. Neue Grünflächen für die Bewirtschaftung durch naturverbundene Bürger wurden in den vergangenen Jahren aber kaum ausgewiesen. Durch den Bau der Schleifenstraße und das Renaturierungsprojekt Wertach vital gingen sogar Kleingärten verloren. Leuten wie Dieter Benkard, der sich für Kleingärtner und solche, die es werden wollen, einsetzt, geht da der Hut hoch.
Jahrelang haben er und andere in Oberhausen darauf gewartet, dass beim Nordfriedhof Flächen ausgewiesen werden. Und nun geht es doch nicht voran. Dass vielen Augsburgern das Glück im eigenen Garten verwehrt bleibt, liegt nicht nur an speziellen Problemen des Standorts wie im Falle der Flächen beim Nordfriedhof. Die Stadt hat die Mittel für die Weiterentwicklung des Kleingartenwesens Jahr für Jahr gestrichen: eine Folge des Spardrucks. Dieter Benkard, der als SPD-Stadtrat für Oberhausen kämpft, ärgert dies gewaltig. Und unter 1000 verhinderten Kleingärtnern, die vergeblich auf eine Parzelle warten, blüht zwar nichts im eigenen Garten, dafür aber der Frust.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Sollen die verhinderten Kleingärtner doch in´s Theater gehen...
Ich wollte gerade etwas ähnliches schreiben. Ist schon lustig: Kein Geld für Straßenausbesserung, kein Geld für Kleingärten, uswusf.. Aber 90 Mio. in etwas investieren, wovon man im täglichen Alltag nicht viel bemerkt, außer man fährt gerade dran vorbei.
»Das Gefühl, in den Stadtteilen benachteiligt zu werden, könnte bei der nächsten Kommunalwahl eine wichtige Rolle spielen – und vielleicht sogar von entscheidender Bedeutung sein.«
Deshalb fand ich die Idee von Stadtteilparlamenten bzw. -ausschüssen gar nicht verkehrt. Wenn diese mit gewissen Rechten ausgestattet, demokratisch legitimiert mit spielen dürfen, wird die Stadtpolitik vielleicht auch langsam wieder so aussehen, dass der Augsburger wieder einen Sinn dahinter sieht, zur Wahl zu gehen. Momentan geht nicht unbedingt grundlos mehr als jeder zweite nicht mehr zur Wahl. Aber die Bürgerbegehren sprießen. Was soll man denn auch wählen, wenn eh alles gleich bleibt? Man hat ja außer Bürgerbegeheren in letzter Zeit immer mehr den Eindruck, dass man letztlich keinen Einfluss auf das hat, was da entschieden wird.