„Kommt ein Jude zum Metzger“
Jüdischer Humor und jiddische Lieder in der Synagoge Kriegshaber
„Gott lacht mit seinen Geschöpfen, nicht über sie“. So steht es im Talmud, sagt Marian Abramovitsch. Das Besondere am jüdischen Humor? „Er ist hintersinnig und bissig, ohne verletzend zu sein“, erklärt der Sänger, Erzähler und Leiter des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde in Augsburg. Und: Der Witz überlebte auch in Zeiten höchster Bedrohung, wie sie das Judentum oft erlebt hat. Ob es einen jüdischen Humor gibt – die Frage stellt sich ihm nicht. Es sei einfach: Jüdische Witze sind Scherze von Juden über sich selbst. Sie vereinen Leidenschaft, subtile Lebensfreude und Melancholie. Legendär sind die Rabbiner-Anekdoten, die naive Erwartungen an ethische oder religiöse Autoritäten brüskieren, und die Kohn-trifft-Grün-Witze.
In seinem ausverkauften Konzert „Humorvoll, frech und weise“, das er mit Eugen Rojzin am E-Piano in der Kriegshaber Synagoge bestritt, erfüllte sich Abramovitsch einen Traum. Schon lange vor der Restaurierung wollte er das ehemalige Gotteshaus für einen Liederabend nutzen. Jetzt trug er jiddische Lieder vor und griff zwischendurch in die Witzkiste: „Kohn trifft Grün auf dem Marktplatz. ‚Was machst du denn hier?‘, fragt Kohn. ‚Stell dir vor, ich bin auf Hochzeitsreise!‘ ‚Und wo ist deine Frau?‘ ‚Na, einer muss doch aufs Geschäft aufpassen!‘“ Gelächter.
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