Komödie über deutsche Türken und türkische Deutsche
Das Theater Ulüm erzählt in seinem neuesten Stück humorvoll von Diskriminierung, Vorurteilen und Heimatgefühlen. Der Intendant und Hauptdarsteller kennt beide Seiten gut.
Autor Aydin Engin kann nicht zur Premiere seines neuen Theaterstücks „Hochdeutschtürkisch (Alter, was geht?)“ am Sonntag, 25. November, ins Theater Ulüm kommen: Der 77-jährige Autor und Regisseur aus Istanbul, der zwölf Jahre im Exil in Frankfurt gelebt hatte, ist mit einem Ausreiseverbot belegt, sagt Atilla Cansever, Gründer und Chef des Theaters. Engin, einstiger Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet, wurde im April gemeinsam mit anderen türkischen Journalisten wegen angeblicher Terrorpropaganda zu einer Haftstrafe verurteilt; Engin ist aufgrund seines Alters auf freiem Fuß, darf die Türkei aber nicht verlassen.
In seinem neuem Stück, das vier Schauspieler des Theaters Ulüm – Atilla Cansever selbst in der Rolle von Mehmet Das, einem türkischen Gastarbeiter aus Zentralanatolien, Hatice Onur als seine Frau und Rüya Kahraman und Murat Karlibel als Sohn und Tochter – in deutscher Sprache aufführen, geht es um schwierige Themen: um Hetze und Diskriminierung in Deutschland und Europa, gegen die Cansever antreten will, egal von welcher Seite sie kommt; aber auch um die durch 57 Jahre Migrationsgeschichte veränderten Lebensgewohnheiten türkischer Migranten, die bei Verwandtenbesuchen in der Türkei nicht unbedingt positiv wahrgenommen werden. Trotz der sensiblen Thematik will der Ulmer Theatermacher sein Publikum zum Lachen bringen. „Denn wenn man miteinander lacht, kann man nicht gegeneinander sein“, sagt der 60-jährige, der aus einer säkulären Istanbuler Familie stammt und in Berlin Theaterwissenschaften studierte.
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