Kostenloses Wasser? So halten es die Wirte in der Region
Eine EU-Richtlinie sieht kostenloses Leitungswasser in Restaurants vor. Warum einige Wirte in der Region das Angebot längst haben und andere nicht begeistert sind.
August 2018, die Temperaturen überschreiten die 35-Grad-Marke. Gerade Veranstaltungen im Freien sind bei der sengenden Sonne vor Herausforderungen gestellt: Wie hält man das durstende Volk über Wasser? Der Taubenschlag, das jährlich stattfindende Kunst-, Kultur- und Bildungsfestival im Friedensfest, schafft selbst Abhilfe und schenkt kostenloses Leitungswasser aus. Doch nicht immer ist es so einfach. Das möchte die EU mit ihrer neuen Trinkwasser-Richtlinie nun ändern. Unter anderem ist vorgesehen, dass Restaurants und Kantinen kostenloses Trinkwasser an ihre Gäste ausgeben sollen (wir berichteten). Wir haben uns umgehört, was Gastronomen von diesem Vorstoß halten.
Leo Dietz, Geschäftsführer der Howdy GmbH, der die Augsburger Lokale Peaches, Mauser und Cube angehören, sowie zugleich Kreisvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, hält es grundsätzlich für den falschen Weg, wenn politische Entscheidungsträger in einen Wirtschaftsbetrieb eingreifen, und sagt: „Wir geben unser Wasser zwar freiwillig raus, aber ich möchte nicht politisch dazu gezwungen werden.“ Carmen Tomasini vom Lokal Linde in Friedberg stimmt ein: „Es muss jeder Wirt selbst entscheiden, ob es das macht. Ich lasse mir aber ungern reinreden.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
>> Ein Hauptproblem ist für ihn unter anderem die zu hohe Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die in der Gastronomie abgeführt werden muss. In anderen Ländern wie Frankreich oder Spanien liege diese Steuer bei weniger als zehn Prozent, weshalb es auch möglich sei, Wasser kostenlos oder kostengünstig zu servieren. <<
Unglaublich welches Zitat (unkommentiert durch den Autor) einfach so widergegeben wird...
Moin
normalerweise kommentiere ich hier nicht.
Aber wenn ich so was lese stellen sich mit die Nackenhaare auf:
"Für Caroline Kalchschmid ist „das Herschenken“ von Wasser aus finanzieller Sicht nicht möglich. Die Kosten für Miete, Personal, Reinigung und vieles mehr könnten bei kostenloser Ausgabe von Wasser nicht gedeckt werden. Daher verlangt die Schlemmerhütte für einen halben Liter einen Euro und für einen Liter zwei Euro."
FINANZIELLE GRÜNDE!
Laut der Stadtwerke Augburg kostet ein L Wasser 0,2 € siehe (https://www.b4bschwaben.de/b4b-nachrichten/augsburg_artikel,-stadtwerke-augsburg-erhoehen-preise-fuer-strom-gas-und-wasser-_arid,255778.html) Ich kenne die Preise nicht, vermute aber dass es für einen Gewerblichen grossverbraucher eher noch weniger ist.
Das heisst ein Glass kostet 4 Cent. Das ist ein Betrag der nicht zum verschenken ist. Auf keinem Fall!!!
Für einen Liter 2 Euro zu verlangen grenzt doch an Wucher.
Ja klar, das Personal muss bezahlt werden - aber so ein Lokal lebt nicht alleine vom Wasserverkauf. Obwohl, wenn ich mir diese Marge anschaue verdienenen die mit Wasser mehr als mit den anderene Lebensmitteln. Und wenn ein Betrieb auf 4 Cent (meinetwegen auch 40 Cent - falls 10 Menschen pro Tag(!) kommen sollten) dann ist der Businessplan extrem schlecht aufgestellt oder der Laden geht so schlecht. Da wüsste ich allerding den Grund dazu.
Andere Frage - wer kennt das Lokal? Wenn ein Hund kommt - bekommt der, wie üblich, eine Schale mit Wasser hingestellt?
Könnte man das dann so formulieren dass ein Hund mehr Wert ist als ein Mensch?
However - ich war noch nie in diesem Lokal, aber nach diesen Aussagen werde ich und jeder den ich warnen kann einen weiten Bogen drum rum machen.
S. Bursfeld