Kunst wird verstofflicht
Ausstellungen im Textilmuseum bedürfen eines größeren Vorlaufs. Mit Victoria Martini ist sich das Haus schon lange einig. Gerade arbeiten beide intensiv zusammen
Hier Motive, die im Internet frei flottieren und aussehen, als ob sie sich ins kollektive Gedächtnis eingegraben hätten, dort eine Technik, die kunsthandwerklicher nicht sein könnte: die Strickerei. Dieses Spannungsverhältnis bringt Victoria Martini (geboren 1971 in Brüssel) seit 15 Jahren in ihren Arbeiten zusammen. Aufgrund des textilen Drehs ist es kein Wunder, dass das Augsburger Textil- und Industriemuseum auf die in München lebende Künstlerin aufmerksam geworden ist. Im März wird sie im Foyer des Museums Arbeiten ausstellen, wie Karl Borromäus Murr, Leiter des Museums, erzählt.
Das Konzept für die Schau steht, sagt er. Für die Flächen links vom Eingangsbereich wird er Stellwände aufbauen lassen und dadurch Kabinette schaffen, in denen die Arbeiten zu sehen sind. „Martinis Motive entstehen auf dem Computer“, sagt Murr. Die Bilder werden auf die Leinwand übertragen, anschließend bestickt Martini Stellen. Der Gegensatz der Arbeitsweisen könnte kaum größer sein: hier das Tüfteln mit modernster Technik, dort die Fleißarbeit vergangener Jahrhunderte.
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