Land, Liebe, Leidenschaft
Paradoxon begeistert im Abraxas
Ihren Namen erklärt die Band musikalisch: „Paradoxon“ – also „widersprüchlich, gegen die Erwartung“ – bietet keine wohlfeile, touristische Sirtaki-Endlosschleife. Vielmehr hat das in Hellas etablierte Ensemble die Musik als klanggewordene Kultur des Landes auf seine Fahnen geschrieben. Im vollen Abraxas begeisterte sich das Publikum, in der Mehrzahl Griechen, über dieses Stück Heimat, dessen Klänge in die Sitzreihen übersprangen.
Die neunköpfige Besetzung ist so ausgewogen, dass der füllige Gesamtton, aber auch die Färbung der einzelnen Instrumente in ihren charakteristischen Ausdrucksbereichen zur Geltung kommen. Natürlich prägen die kretische und die pontische Lyra mit ihren drei gestrichenen Saiten das spezielle griechische Klangbild, mit ihrer kräftigen Präsenz, dem herben, bebenden Kolorit – wenn sie so virtuos und präzis gespielt werden wie bei „Paradoxon“. Die klagend, leidenschaftlich ausbrechenden Klarinetten-Soli sind perfekt assimiliert, wie auch die anderen Instrumente, die überall in Europa eine Rolle spielen: zwei Gitarren, Klavier (hier Keyboard) und vor allem die Geige: Sie erscheint in archaischer Rasanz, mit ihren impulsgebenden Motorik-Momenten ist sie ein Bindeglied zwischen den Kulturen, changiert zwischen Gypsy-Anmutung und orientalisch geprägten Viertelton-Wendungen.
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