100.000 Euro für 5000 Radler. Mit dem Geld der Radlnacht könnte man auch etwas anderes machen.
Wer am Samstagabend selbst mitgeradelt ist, erlebte die Begeisterung von 5000 Teilnehmern über die dritte Augsburger Radlnacht. Sie hatten wenig auszusetzen. Einmal im Jahr muss es doch möglich sein, die Innenstadt für Radler freizuhalten und ihnen die Vorfahrt einzuräumen. So sehen es derzeit die Verantwortlichen der Stadt. Und Menschen, die gerne radeln und den Radverkehr in Augsburg ausbauen möchten.
Es gibt aber auch Argumente, die über die Notwendigkeit der Aktion nachdenken lassen. Man darf die Rechnung nämlich auch so aufmachen: Jeder Teilnehmer, der am Samstag dabei war, wurde für seine 15 Kilometer-Fahrt von der Stadt mit 20 Euro unterstützt. Es sind 100.000 Euro für 5000 Teilnehmer. Dabei handelt es sich um eine freiwillige finanzielle Leistung der Stadt. In Zeiten klammer Kassen würde es nicht verwundern, wenn hier der Rotstift ganz schnell angesetzt würde.
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>> Man darf die Rechnung nämlich auch so aufmachen: Jeder Teilnehmer, der am Samstag dabei war, wurde für seine 15 Kilometer-Fahrt von der Stadt mit 20 Euro unterstützt. <<
Warum darf man eine solche Rechnung bei der Sanierung des Stadttheaters nicht aufmachen?
Besser die 100 Riesen für ein jährliches Fest ausgeben, als fragwürdige Radwege bauen, die nur die Radfahrer irgendwie von der Straße nehmen.
Heute im Stadtbad die Sportcard wieder aufgeladen - in beiden Fahrten durch die Karlstraße war der Radweg einmal voll blockiert. Dazu fortwährende Parkraumüberschreitungen auf der Nordseite, die einen doch immer wieder nahe der Autospuren drängen.
Und ohne Federgabel ist sowieso Schleichfahrt angesagt; von der Innenstadt aus Gutschein der BlocHütte mit dem neuen Ebay-ISY geholt. Tolles Teil, aber nicht für Augsburger Radwege; Volkhartstraße stadtauswärts ist einfach ein Verbrechen - da konnte man früher völlig problemlos radeln.
Hallo,
es ist schön zu lesen wie viele Radfahrer sich eingefunden haben um mitten in der Nacht auf Augsburgs Straßen zu radeln.
Wie viele davon fahren tagsüber jedoch mit dem Auto um einzukaufen, oder in die Arbeit zu kommen.
Jeder kramt sein Fahrrad für diesen Tag aus dem Keller um mal endlich auf einer Schleifenstraße radeln zu können.
Keiner will Autofahrer in Augsburg haben, verpestet aber doch am WE mit Familie oder auch im Urlaub mit seinem Auto die Luft auf der Hin- und Rückreise. Anderen mutet man das Auto schon zu, aber Zuhause am Ort will man keine Autos haben.
Das sollte sich jeder mal überlegen. Wer kein Auto will kann es gerne verkaufen und sich mit Familie und Gepäck im Urlaub auch in den Zug oder Bus setzen.
Den Prozentsatz den Autos an der Luftverschmutzung ausmachen, ist lächerlich im Vergleich zu Industrie und anderen Sparten.
Wir in Deutschland retten wieder mal die Welt für alle. Ich selbst habe auch Kinder, male mir aber keinen Heiligenschein auf, nur weil ich mal Nachts oder am WE durch die Gegend radel.
Wer Rad fährt, kann das gerne tun, es gibt aber auch Menschen die brauchen oder wollen einfach ein Auto.
Noch sind wir in einem Land in dem ich es mir aussuchen kann.
Das Geld hätte man wirklich besser ausgeben können.
»Wer im Umfeld des Schleifenstraßen-Tunnels wohnt, ist im dritten Jahr in Folge von den Radlern in seinem Bewegungsradius eingeschränkt worden.«
Und wer im Umfeld der Hauptstraßen Augsburgs lebt, wird 365 Tage im Jahr eingeschränkt und belastet. Schon mal versucht, ohne Ampel über eine Haunstetter Straße, eine Inninger Straße oder auch eine Friedberger Straße zu kommen? Ohne Ampeln wäre das zu den Stoßzeiten täglich so gar nicht mehr möglich. Irgendwann muss ich mir mal den Spaß erlauben, und mit der Stoppuhr den Tag über mit stoppen, wie viel Zeit ich deshalb verliere, weil ich auf Autofahrer warten muss, die mir gerade die Weiterfahrt verhindern. Vom Lärm und den Abgasen noch gar nicht zu sprechen. Ich frage mich aber auch: Wo sind denn da die Anwohner? Oder überhört man die einfach nur sehr gerne?
»Man könnte 100.000 Euro andererseits auch in einen neuen Radweg investieren. Zum Beispiel.«
Schon witzig. Diese Kombi-Forderung, keine Radlnacht, dafür ein Radweg, hat ja gleich zwei mal denselben Effekt: Freie Bahn für Autofahrer. Für mich schon ziemlich 60er Jahre. So lange das die übliche Denkweise in Sachen Mobilität ist, »Hauptsache das Auto kommt durch«, wird alles nur noch besch***ener werden, auf keine Fall besser. Dafür braucht man dann auch keine 100.000 € ausgeben. Dann lieber gar nichts machen.
Hallo, Frau Bernadet P, zur Situation in Augsburg allgemein kann ich nichts sagen,ich habe mich nur auf den Satz des Kommentars bezogen, wo davon die Rede war,dass viele Teilnehmer der Radlnacht - und das waren gemäß der Berichterstattung "Tausende" - kein Verständnis für Rettungseinsätze hatten, weil sie anscheinend gar nicht mitbekommen haben, dass deshalb die Strecke zeitweise gesperrt werden musste. Wenn die Strecke gesperrt oder unterbrochen werden musste, dann kann man doch einfach mal warten, man ist schließlich auf einer Freizeitveranstaltung und nicht bei der Tour de France, und selbst die wird gelegentlich gestoppt oder neutralisiert, wenn etwas passiert ist. Ansonsten sind wir uns ja einig.
Liebe Frau Bernadet P.
da sind Sie leider an den falschen Adressaten geraten; ich schreibe nämlich die Berichte von Unfällen usw. für unsere Lokalzeitung und stelle immer wieder fest, was mir auch von zahlreichen Feuerwehr-Einsatzleitern bestätigt wird, die mir sogar sagen: "Schreib auch in Deinen Bericht rein, dass die Rettungsgasse einwandfrei funktioniert hat !"
Es ist nämlich so, dass die Rettungsgasse auf der zweispurigen Autobahn allermeistens kein Problem ist (auf der dreispurigen bei Augsburg schon eher); dazu gibt es auch einen Videobeweis in Form eines hier veröffentlichten Filmes, den ich erst vor wenigen Wochen eingestellt habe.
Gehen Sie einfach auf die YouTube-Seite der Augsburger Allgemeinen und geben Sie in der Suchfunktion die Stichworte "Rettungsgasse - A 7 - Illertissen" ein, und dann wissen Sie, was ich meine.
Im Übrigen hat die Rettungsgasse nichts mit der Radlnacht zu tun.
Ich habe auch überhaupt nichts gegen Radfahrer, sondern nur gegen Leute (auch Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer), die sich belästigt fühlen, wenn ein RTW mit Sondersignal kommt, und das scheint ja bei der Radlnacht der Fall gewesen zu sein.
Deshalb nur noch einmal ganz kurz: Wenn ein Fahrzeug mit Sondersignal kommt, fragt man nicht lang herum, sondern macht die Bahn frei und gut ist's. Mehr wollte ich doch gar nicht - alles Andere haben Sie frei dazu erfunden und hat nichts mit meinem Kommentar zu tun.
Danke für Ihre Antwort.
Ich habe auch ein Problem mit ignoranten Verkehrsteilnehmern die sich im Straßenverkehr bewegen, aber keine Ahnung von unserer Straßenverkehrsordnung haben. Deshalb schrieb ich auch von einem " fahrzeugübergreifenen Phänomen".
Ein ( entschuldigen Sie den Ausdruck ) Idiot ist als Fussgänger, Radfahrer oder auch im Auto ein Idiot. Wobei er im Auto das größte Risiko für andere ist.
Sie schrieben aber von "...ein paar Tausend Radlern", und da muss ich eingreifen.
Mich würde in diesem Zusammenhang auch interessieren, ob es in Augsburg Probleme mit Rettungskräften und Falschparkern gibt. Gerade in älteren Straßen hat man oft das Gefühl, dass selbst Autos schwer durchkommen. Wie es z.B. die Müllabfuhr schafft ist mir oft ein Rätsel.
Was passiert hier wenn wirklich ein Notfall ist?
Der schöne Ausdruck "Parkdruck" sagt doch nur aus, dass viele sich einfach nicht um Verkehrsregeln scheren, da von Seiten der Behörden nicht eingegriffen und sanktioniert wird.
Wir gehen mit dem wenigen Platz in der Stadt leider sehr verschwenderisch um.
Armer Herr Stadtrat Diez! Nun kann er einmal seinen Umsatz mit Autofahrern, die direkt vor seinen Laden fahren, nicht steigern. Wir werden sammeln...
Und die, die nicht lesen können und ihre Autos trotz Hinweis abstellen: selber Schuld!
Auf ein Neues in 2019 und weitere Investitionen in das Radwegenetz!
Ach Herr Wilhelm Schmid,
die Lage scheint aussichtslos mit den schlimmen Radlern.
Alle sind verantwortliche für ein paar die sich falsch verhalten haben.
Na wenn sie meinen...
Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang die Treffer der Begriffe "Rettungsgasse" und "Falschparker" in Ihrer Lokalzeitung mal ausgiebig zu lesen.
Ein dem Thema aufgeschlossener Leser könnte zum Ergebnis kommen, dass dies nicht nur bei Zweiradlenkern anzutreffen ist, sondern eine sozusagen fahrzeugübergreifendes Phänomen der Mitbürger ist.
Einfache Gemüter tun sich in Ihrer Weltsicht aber leichter weiterhin in Schubladen zu denken.
Es bleibt Ihnen überlassen....
Von der ganzen Sache kann man halten, was man will, aber :Wenn ein Rettungswagen auf Einsatzfahrt mit Sondersignal unterwegs ist,hat jeder sofort freie Bahn zu schaffen, wie es in der STVO heißt, und basta! Wo kämen wir denn hin, wenn man erst noch ein paar Tausend Radlern erklären müsste, warum der RTW hier und jetzt durchfahren muss? Dieselben Leute, die da eine Erklärung wollen, sind die ersten die laut schreien, wenn bei einem eigenen Unfall der Rettungsdienst nicht augenblicklich auf der Platte steht. Aber wenn man als Teilnehmer einer Großveranstaltung radelt, soll womöglich die Feuerwehr mit Lautsprecherwagen vor dem RTW herfahren und um gnädige Rücksicht bitten???
Mei, mei, mei. Es ging doch gar nicht darum, dass tatsächlich keiner Platz gemacht hätte. Es ging darum, dass man ganz bewusst schon mit den Absperrungen Platz frei gelassen hat, eben damit nicht gerade erst dann Platz gemacht werden muss, wenn schon der dickste Pulk vor Ort ist. In Luft auflösen könnten die sich ja auch nicht. Und das hat durchaus geklappt. Es gab eine Wartestelle. Hätte man direkt durchgegeben, dass vorne ein Unfall passiert ist, wäre die Meute vermutlich auch noch ruhiger geblieben, als sie es ohnehin blieb.