„Man kann die Sexualität nicht ignorieren“
Kirche Kaum ein Thema steht mehr für die Reformbedürftigkeit der katholischen Kirche als der Zölibat. Kritiker sprechen von fatalen Folgen. Was ein junger Priesteranwärter sagt
München Robert Daiser dachte eigentlich, er würde vielleicht mal was mit Medien machen – oder Politikwissenschaft studieren. Doch dann ging der junge Mann aus dem Chiemgau für ein Jahr nach Ecuador und kam mit einem Berufswunsch zurück, der nicht nur für seine Eltern zuerst schwer zu verstehen war. Daiser ist 28 Jahre alt und will katholischer Priester werden. Und er will zölibatär leben, ehelos. Weil Sex bei den Katholiken nur in der Ehe erlaubt ist, bedeutet das für den jungen Mann auch: kein Sex.
„Manchmal beherrscht es mein Denken sehr, dann gibt es wieder Phasen, wo es ein bisschen in den Hintergrund rückt. Ich denke, es wird nie ganz abgeschlossen sein“, sagt der Münchner Priesteramtsanwärter. „Natürlich werde ich das vermissen“, sagt er über eine Beziehung, über Liebe zu einer Frau. „Aber auch in der Ehe muss man ja auf gewisse Dinge verzichten.“ Der Zölibat habe „auch viel mit Freiheit zu tun – nicht von etwas, sondern für etwas. Ich möchte mich dem Priestersein ganz widmen“.
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