Das wahre Elend
Die Thesen des Philosophen Julian Nida-Rümelin zur Flüchtlingsfrage sind umstritten. Dabei plädiert er nur dafür, weniger zu fühlen, größer zu denken und den Empirikern zuzuhören
Grenzen dicht! Wer die Thesen des Philosophen, Sozial- und Politikwissenschaftlers Julian Nida-Rümelin auf diese Aussage, gar Forderung, verkürzt, tut dessen Argumentation, seinen Zahlen und Berechnungen unrecht. Was er tatsächlich sagt, ist: Offene Grenzen würden das Elend nicht mildern. Für die ärmsten, also für die, die eine Aufnahme am nötigsten hätten, sind offene Grenzen sogar ungerecht. Denn sie haben zwar die Möglichkeit vor Augen, können aber die nötigen 7000 Dollar für die Organisation der Auswanderung nicht aufbringen. Nach Deutschland schafft es nur, wer zu Hause nicht arm war. Ob Flüchtling oder Wirtschaftsmigration: Es flieht die Mittelschicht, das zeigten Umfragen unter 2015 hier angekommenen Flüchtlingen aus Afghanistan, einem der Hauptherkunftsländer.
Ungerecht sei auch, sagt Nida-Rümelin, dass wir ihnen keine Perspektiven in der Heimat böten und uns erst um sie kümmerten, wenn sie hier sind. Und was nach Nida-Rümelin auch nicht geht: Dass Gutverdiener ihre Kinder aus den städtischen Grundschulen mit hohem Migrationsanteil nehmen, aber offene Grenzen fordern.
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