Minimal besetzt, maximal bespaßt
Vielleicht ist es derselbe, der vorhin lautstark jener jungen Frau im Streifenkleidchen und mit E-Gitarre seine Liebe gestanden hat - jetzt jedenfalls, nach nicht mal einer Stunde und schon im Zugabenteil, schreit einer, er wolle "Light it up" hören, noch mal. Der junge Mann mit dem blonden Wischmopp am Schlagzeug aber hat dafür nur Hohn übrig: als hätten sie nicht reichlich von diesem so vergnüglich wie forsch vorantreibenden Liedgut. Und gleich wieder beginnt er, unerbittlich die Viertel auf seiner Snare zu hämmern.
Im Kern war's das schon, Blood Red Shoes: die mädchenhafte Laura-Mary Carter und der ein bisschen punkige Steve Ansell, treibende Gitarre und treibendes Schlagzeug, weiblich zartes Singen und jungenhaft indierockiges Röhren. In unseren Charts hat das Duo aus Brighton mit ihren bislang zwei Studioalben keine Rolle gespielt. Aber die neuen Verbreitungswege der Musik via Internet sorgen dafür, dass eben auch solche Bands hier ein breiteres Publikum erreichen, naturgemäß ein junges, studentisches. Und ein solches ist es auch, das an diesem Donnerstag das Ostwerk sehr gut füllt, das freudig hüpft.
Denn Carter und Ansell gelingt es, mit instrumentaler Minimalbesetzung, wenn auch nicht sonderlich abwechslungsreich, so doch mitreißend zu musizieren. Wer mag, fühle sich an die ebenso besetzten White Stripes erinnert, die Gitarre von Franz Ferdinand, den Stil der Pixies. Wer's mag jedenfalls, der tanzt nicht nur zu "Light it up", sondern auch zu "It's getting boring by the sea" oder zu "Say something, say anything" , zu "Don't ask" … Spielen sie eh alles. Ein spaßiger, passend knackig kurzer Abend.
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