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  3. Augsburg: Missbrauch: Urteil gegen Kinderarzt Harry S. gekippt

Augsburg
26.05.2017

Missbrauch: Urteil gegen Kinderarzt Harry S. gekippt

Kinderarzt Harry S. wird nach dem Urteil im März 2016 von einem Justizbeamten abgeführt. Demnächst wird er wieder in einem Gerichtssaal sitzen.
Foto: Bernhard Weizenegger

Der Augsburger Kinderarzt Harry S. hat Jungen entführt und missbraucht. Dafür wurde er knapp unter der Höchststrafe verurteilt - doch nun könnte er eine mildere Strafe bekommen.

Es waren mindestens 20 junge Opfer – und ein Sexualtäter, der im Lauf der Zeit immer weiter seine Hemmungen verlor. Im März vorigen Jahres ist der Augsburger Kinderarzt Harry S., 42, wegen einer Serie von sexuellen Übergriffen auf Kinder, die in der Entführung eines fünfjährigen Jungen gipfelte, verurteilt worden.

Die Jugendkammer des Landgerichts verhängte damals fast die Höchststrafe: dreizehneinhalb Jahre Haft, danach Sicherungsverwahrung und lebenslanges Berufsverbot. Doch nun kann Harry S. auf eine mildere Strafe hoffen. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil nach Informationen unserer Redaktion aufgehoben.

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Die Diskussion ist geschlossen.

27.05.2017

(edit/ 7.3)

26.05.2017

Ist die Frage überhaupt schon geklärt, ob Harry S. im klinischen Sinne pädophil, d.h. in seiner sexuellen Identität gestört ist? Oder nicht doch der Mehrheit der Täterinnen und Täter angehört, welche sexuell gar nicht auf Kinder fixiert sind, sondern sie aus einer ganz anderen Motivation heraus sexualisiert misshandeln? Die meisten dieser Missbrauchskriminellen wiederholen an Kindern, was ihnen selbst in ihrer eigenen Kindheit auch angetan worden ist. Manchen ist das voll bewusst, andere agieren in einer Art Tätertrance. Die meisten Missbrauchsopfer bewältigen die Herausforderung mit dem, was ihre Täterinnen und Täter gegen sie richteten, umgehen zu lernen. Sie kämpfen tapfer gegen die so genannten "Täterintrojekte" an. Also den Impuls, die großen inneren Spannungen mittels Wiederholung abzureagieren. So wie manche misshandelten Kinder Tiere oder Jüngere quälen, um sich Erleichterung zu verschaffen, indem sie sich ermächtigen. Andere scheitern daran. So könnte es auch bei Harry S. gewesen sein.

Dessen besondere Schuld besteht darin, sich nicht rechtzeitig um psychotraumatologische Hilfe bemüht zu haben. Dabei hätte gerade er als Kinderarzt es besonders leicht gehabt, sie zu erhalten. So etwas kann auch sehr diskret geschehen. Andererseits hat Hans-Hagen Haase, ein Experte für die psychotherapeutische Behandlund von Kindesmissbrauchern schon 2010 in einem Fachartikel dargelegt, wie tiefgreifend und verheerend die Störung sein kann, die nahe Bezugspersonen, oft die Mütter der späteren Pädokriminellen in ihre Kinder einpflanzen. Wer nichts Anderes kennt, als Ausbeutung und Instrumentalisierung mag sich gar nicht vorstellen können, was echte Bindung, eine tragfähige Beziehung ausmacht. Haase nennt in seinem Artikel "Inzest", was wir heute als Kindesmissbrauch bezeichnen. Im Falle der Pädophilie im klinischen Sinne vergeht sich die Mutter an ihrem kleinen Sohn. In einer Kultur, die die Mutterschaft idealisiert und romantisiert, ist es wohl besonders schwer, so etwas mutig anzugehen und aufzuarbeiten (edit)

Egal, wie das Gericht entscheidet. Ich hoffe, dass der besonders heimtückisch vorgehende Serientäter Harry S. nie wieder die Gelegenheit bekommt, Kinder zu erbeuten. Damit eine fundierte Psychotherapie ihr Ziel erreicht, ist er eigentlich schon zu alt.

Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer von schwerem sexuellen Missbrauch wurden