Mit Bierflasche den Ehemann fast getötet
Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Eheleuten sind für Gerichte leider beinahe Alltag. Meist sind es Männer, die ihre Frauen attackieren. Es gibt aber auch Fälle, bei denen es umgekehrt ist. Mit einem einzigen Schlag mit einer Bierflasche hätte eine 27 Jahre alte Frau in Lechhausen beinahe ihren Ehemann (37) getötet. Wegen gefährlicher Körperverletzung muss sich die in Untersuchungshaft sitzende Frau am heutigen Montag, 9 Uhr, vor einem Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Ulrike Ebel-Scheufele verantworten.
Die Angeklagte (Verteidiger: Peter Schweizer) war den Ermittlungen zufolge an jenem Tag mit einem Bekannten "auf Tour" und erheblich alkoholisiert nach Hause gekommen. Es kam zum Streit mit ihrem Mann. Der Bekannte der Frau ging dazwischen, drückte den Ehegatten an die Wand. In diesem Augenblick, so die Anklage, griff die Frau zu einer Flasche und schlug sie ihrem Mann mit voller Wucht gegen den Kopf. Dabei zerbrach die Flasche, sodass das Opfer eine zehn Zentimeter lange und mehrere Zentimeter tiefe, stark blutende Schnittwunde am Hals erlitt. Nur dank einer Notoperation im Klinikum überlebte der 37-Jährige.
Zunächst hatte die Kripo wegen versuchten Totschlags ermittelt. Weil die Frau aber ihre Attacke abgebrochen und ihren Mann nicht weiter angegriffen hatte, wertete die Anklagebehörde die Bluttat juristisch nur als gefährliche Körperverletzung. Dieser Straftatbestand ist mit einer Freiheitsstrafe bis zehn Jahren bedroht, in minder schweren Fällen bis zu fünf Jahren. (peri)
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