Mordprozess Angelika Baron: Wie glaubwürdig ist der Zeuge aus dem Knast?
Plus Das Verfahren um den Tod der Prostituierten 1993 steht kurz vor Abschluss. Nun sagte ein Häftling aus, der behauptet, der Angeklagte habe ihm gegenüber gestanden.
Stefan E. ist kein Mann, der leicht zu durchschauen ist. Seit Dezember sitzt er auf der Anklagebank vor dem Landgericht, die Vorwürfe könnten schwerwiegender kaum sein. Der heute 50-Jährige soll 1993 die Prostituierte Angelika Baron ermordet und 2017 eine Bekannte vergewaltigt haben. Stefan E., ein schmaler und unauffälliger Mann, schweigt im Prozess. Vor Gericht trägt er stets Jeans und einen grauen Pulli mit der Aufschrift „Independent“, was übersetzt unabhängig heißt. Den meisten Zeugenaussagen folgt er ohne große sichtbare emotionale Regung. An diesem Prozesstag ist das anders, was an einem Zeugen liegt und der Geschichte, die er erzählt.
Harald R. (Name geändert) wird in Handschellen in den Saal geführt, von zwei breitschultrigen Justizmitarbeitern begleitet. Er nimmt auf dem Zeugenstuhl Platz, seine Handschellen bleiben dran. Harald R. ist selbst für diesen Prozess, bei dem es an Auftritten von dubiosen Halbweltgestalten nicht mangelt , eine Ausnahmeerscheinung. Von seinen 44 Lebensjahren hat er 27 im Gefängnis verbracht, berichtet er, was für sich genommen bereits eine erstaunliche Leistung ist. Seit einigen Wochen sitzt er nun im Gablinger Gefängnis und war offenbar der Zellennachbar des Angeklagten. Noch erstaunlicher als sein Lebenslauf ist freilich seine Aussage.
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