Muslime wehren sich gegen Großbordell
Im Lechhauser Industriegebiet soll ein sogenanntes Laufhaus für rund 50 Prostituierte entstehen. Nur zwei Häuser weiter gibt es aber seit Jahren ein Kulturzentrum mit Moschee. Der Stadt droht nun Ärger
Die Pläne für ein Großbordell sorgen im Lechhauser Industriegebiet für Aufregung – nicht nur bei benachbarten Firmen, sondern auch bei Muslimen, deren Moschee sich nur zwei Häuser weiter befindet. Die Verantwortlichen des Trägervereins wollen ein Bordell in ihrer Nachbarschaft nicht akzeptieren. Sie kündigen an, notfalls gegen das Etablissement klagen zu wollen.
Als vor zwei Wochen im Stadtrat über das geplante Bordell diskutiert wurde, da war die Moschee in der Nähe noch kein Thema. Offenbar wussten die meisten Räte nicht, dass das „Islamische Forum Augsburg“ dort vor fünf Jahren ein Gotteshaus eröffnet hat. Das Gebäude, das vor allem von Muslimen aus Bosnien besucht wird, ist ein zweistöckiger Zweckbau, der sich von außen nicht sofort als Moschee erkennen lässt. Das Grundstück liegt nur gut 100 Meter von der leer stehenden Firmenhalle entfernt, in welcher Huseyin Arkun, ein Geschäftsmann aus der Oberpfalz, das Bordell eröffnen will – es wäre das bislang größte Haus dieser Art in Augsburg. Am Freitag beschlossen die Mitglieder des islamischen Vereins, dass sie sich gegen die Bordellpläne wehren wollen. „Was denken unsere Kinder, wenn sie all die Freier in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserer Moschee zu den Prostituierten gehen sehen?“, fragte ein Mann auf der Versammlung empört.
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