
Augsburg
Nach tödlichem Streit an Haltestelle: Verdächtiges Paar vor Haftrichter

Im Augsburger Stadtteil Pfersee ist am Freitagabend ein 28-Jähriger auf offener Straße getötet worden. Voraus ging ein Streit an einer Haltestelle. Das Opfer erlitt wohl Stichverletzungen.
Nach dem tödlichen Streit am Freitagabend an einer Bushaltestelle in Pfersee, bei dem ein 28-Jähriger getötet wurde, soll das verdächtige Paar am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Richtung Totschlag. Unterdessen haben Freunde des Opfers Fotos, Kerzen und Kuscheltiere am Tatort, wo der 28-Jährige am Freitagabend gegen 18.30 Uhr starb, niedergelegt.
Die Polizei nahm Stunden nach der Tat eine 19-Jährige und einen 27-Jährigen fest. Zum genauen Verlauf des Streits und dem Ablauf der Tat schweigt die Polizei weiterhin. Dazu werde noch ermittelt, so ein Polizeisprecher. Nach Informationen unserer Redaktion soll das Opfer Stichverletzungen erlitten haben.

Ob es sich um ein Messer oder einen ähnlichen Gegenstand handelte, ist unklar. Am Freitagabend nach der Tat hatte die Polizei die Grünanlagen eines angrenzenden Wohnhauses mit Taschenlampen abgesucht, vermutlich nach einer Tatwaffe. Sie wurde wohl noch nicht gefunden.
Tödlicher Streit in Pfersee: Notarzt konnte den Mann nicht mehr retten
Der Streit hatte sich am Freitagabend gegen 18.30 Uhr in der Chemnitzer Straße an der Haltestelle Uhlandstraße zugetragen. Der 28-Jährige stand dort wohl, als das Paar vorbeikam. Es entwickelte sich laut Ermittlungen ein Streit, der tödlich endete. Als die Polizei an den Tatort kam, lag der Mann mit schweren Verletzungen auf der Straße vor der Haltestelle. Ein Notarzt habe noch versucht, das Leben des 28-Jährigen zu retten, so Polizeisprecher Michael Jakob. Das Paar flüchtete zu Fuß. Noch in der Nacht konnte die Polizei ermitteln, welche Identität das verdächtige Paar hat, in den frühen Morgenstunden des Samstags ist es dann im Augsburger Stadtgebiet festgenommen worden.
Streit wegen eines Griffs an den Po?
Ein Zeuge, es handelt sich um einen jungen Mann, der vor Ort von der Polizei vernommen wurde, berichtete unserer Redaktion, es habe offenbar Streit geben, weil der 28-Jährige der Frau oder dem Mann zuvor an den Po gefasst habe. An der Haltestelle hielten sich zu dem Zeitpunkt offenbar mehrere Personen auf, die sich teils auch kannten.
Der Bereich um den Tatort wurde während der Ermittlungen abgesperrt. Am späten Freitagabend durchsuchten schwer bewaffnete Polizisten noch eine Wohnung in einer Wohnanlage nahe der Haltestelle. Auch Spurensicherer der Kriminalpolizei untersuchten danach längere Zeit die Wohnung. Zu einer Festnahme kam es dabei wohl aber nicht.
Über Untersuchungshaft wird am Sonntag entschieden
Zu dem festgenommenen Paar ist noch nichts Näheres bekannt. In einem am Freitagabend veröffentlichten Fahndungsaufruf sprach die Polizei davon, dass beide fließend Deutsch sprechen und dunkel gekleidet waren. Die Verdächtigen befinden sich im Polizeiarrest. Die Verletzungen des Opfers könnten, so die Ermittlungen, wohl zu einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand als Tatwaffe passen. Ob die beiden in Untersuchungshaft gehen, wird am Sonntag ein Ermittlungsrichter entscheiden, wenn die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragt. Ermittelt wird momentan wegen des Verdachts auf Totschlag.

Die Diskussion ist geschlossen.
Bin ich ja gespannt ob dieser Fall auch so aufgebauscht wird wie der Fall des am Königsplatz Tödlich verletzten Feuerwehrmannes.
Da war nichts "aufgebauscht"! So ein tödlicher Vorfall ist immer etwas Außergewöhnliches und darf keinesfalls zur "Normalität" bei einem Streitfall oder sonstigen werden! Allerdings lässt das Urteil von damals aufhorchen und ist in vielen Kreisen auf Unverständnis gestoßen. Man darf hier keine Entschuldigungen suchen, wer wo, wann und warum einen Streit angefangen hat. Ein tödlicher Ausgang ist nie zu rechtfertigen!
Vermutlich nicht, da noch nicht bekannt ist, ob das Opfer einer Tätigkeit nachgegangen ist, die im Allgemeinen als ehrenhaft angesehen wird und es sich bei "dem" Täter nach den ersten und bisherigen Erkenntnissen um eine deutsche Frau handelt und nicht um einem Jugendlichen dem ein Migrationshintergrund zugeschrieben werden kann.
Andererseits kann es auch daran liegen, dass die üblichen Verdächtigen hier noch nicht die Gelegenheit zum Kommentieren hatten, da sie aktuell noch mit der Analyse beschäftigt sind, warum der FCA gestern lediglich Unentschieden gespielt hat.
Eine Gewalttat wird anhand des ausgeübten Berufs des Geschädigten nicht schlimmer und aufgrund eines fehlenden Migrationshintergrunds des Täters nicht weniger grauenvoll. Jedes (Todes-)Opfer einer Gewalttat ist eines zu viel und die Tat völlig unnötig und nicht entschuldbar!
Laut Focus waren die Tatverdächtigen “deutsche”. Und was sagt uns das? Nur, dass Vorurteile einfach falsch sind. Hört auf, immer bei Gewalttaten Flüchtlinge als Schuldige zu sehen.
Liebe AZ, schalte die Kommentarmöglichkeit ab, damit ich so einen überflüssigen Schwachsinn der Kommentatoren nicht kommentieren kann.
Zu Dirk: Es wären Flüchtige.
Zum Rest: Was an den Zeugenaussagen, dem Polizeibericht und dem AZ-Artikel letztlich Dichtung und was Wahrheit ist, werden wir schon noch (in etwa) erfahren. Bei der Kombination "ausrasten" und "Messer" nehmen manche Leser eben diese, andere jene gedankliche Tätervorstellung vor. Manche vielleicht auch gar keine. An keiner der Reaktionen kann ich etwas Verwerfliches finden.
servus ,
sind die beiden ( das Pärchen ) jetzt ...... Flüchtlinge ??
......................................Nein sie sind Tatverdächtige.
Dirk, wäre das sehr wichtig für Sie?
Für alle des schwarzen Humors nicht mächtigen. Dirk meint da das Pärchen nach der Tat flüchtig war wären es ja somit Flüchtlinge.
.... Oder Biodeutsche? Oder mit osteuropäischen Hintergrund? Oder in Augsburg geboren? Oder zugreiste? Vielleicht sogar Preussen? Gehören sie einer Partei an? Einer Religion?
Ist das Opfer vielleicht ein Flüchtling? War es OK wegen dem angeblichen Po-grapschen?
Ist dieTat dann je nach Antwort weniger schlimm oder sogar gerechtfertigt?
Hier ist alles bierernst. Schwarzen Humor gibt's nicht.
Hera P., leider kann ich über diesen Humor nicht lachen, da allzuviele Zeitgenossen beim Wort Messer sofort die Herkunft des Täters kennen. Wenn es dann - wie so oft - doch ganz anders ist, spielt das für diese Leute aber gar keine Rolle, denn das wird dann entweder ignoriert oder als Lüge abgetan.
Wenn jemand erstochen wurde, finde ich es nicht zum lachen. Egal ob er gegrabscht hat oder nicht.
@anita m. Und alle anderen komiker: Wenn es ein Angehöriger von Ihnen gewesen wäre der zu tote gekommen wäre, wären Sie über solche Späße erfreut. Wieviel haben beim kö-vorfall auch Witze gemacht?
Ein Mensch ist getötet worden. Da ist nichts spaßig.
Mein beileid noch an die Angehörigen.