Neue Tarife bei Bus und Tram: Gelegenheitsfahrgäste unerwünscht
Die Stadtwerke stoßen mit der Tarifreform zigtausende Augsburger vor den Kopf. Dass sich das bei den Fahrgastzahlen negativ bemerkbar macht, ist aber alles andere als ausgemacht.
Die Reaktionen auf die Tarifreform könnten kaum unterschiedlicher sein: Aus dem Augsburger Umland ist wenig von den Fahrgästen zu vernehmen, weil sich hier nicht viel geändert hat und es tendenziell eher Verbesserungen für Abonnenten gab. Wer kaum Auswirkungen spürt oder nur positive, ist zufrieden und schweigt.
Ganz anders sieht es in Augsburg aus: Hier grollen die Gelegenheitsfahrgäste, die in relativer Nähe zur Innenstadt wohnen, weil sie künftig doppelt so viel bezahlen müssen. Verständlich. Doch dass sich an der Reform etwas ändert, ist nicht absehbar. Wenn, dann hätte der Aufstand im Sommer kommen müssen, bevor die Tarifreform politisch beschlossen wurde.
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Die Diskussion ist geschlossen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/15-millionen-arbeitnehmer-arbeiten-in-teilzeit-a-1145212.html
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15 Millionen Beschäftigte arbeiten in Teilzeit
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Was ist das Angebot des AVV für diese "Gelegenheitsfahrgäste"?
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Warum erhöht man die Preise für Menschen die regelmäßig z.B. Dienstags und Mittwochs unterwegs sind derart stark?
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Auch das sind Menschen, die nun vielfach besser mit dem Auto unterwegs sind. Flexibel für Arbeit, Familie, Freizeit, Gesundheit, Ehrenamt - langsamer swa Busverkehr mit Einstieg beim Fahrer stört nur bei einem guten Leben.
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Und bitte nicht vergessen - auch Abo-Inhaber nutzen gelegentlich Einzelscheine oder Einzelstreifen. Meine Abokarte geht z.B. nur von auswärts bis Zone 20. Will ich auch mal in die Innenstadt, stemple ich einen Streifen zusätzlich - und der wird nun doppelt so teuer? Ok, dann kommt nun doch öfter das Faltrad mit und ich fahre "noch ökologischer" in die Stadt Ein Gelegenheitszahler weniger...
>> Was wir mit den Abos anbieten, ist nichts anderes als eine Flatrate. Und die sind bei Handys inzwischen völlig üblich"<< sagt Walter Casazza.
Ja schon. Nur gibt es üblicherweise Flatrates für den jeweiligen Bedarf. Ich beispielsweise brauche ein Handy - benutze es aber sehr sehr selten. Da hat doch T-moile einen XS-Tarif für mich, der mich 4,95 im Monat kostet. Das ist doch mal ein Angebot, oder? 30 Euro ist dagegen schon ein ordentlicher Posten im Budget, für etwas, das man eher nicht nutzen wird.
Und auch hier gilt. Im Grunde haben alle SWA-Kunden bereits eine Flatrate laufen für den ÖPNV, nämlich das, was sie mit ihren Gebühren Subventionen für diesen abdrücken.
Insofern sollte man mal drüber nachdenken, ob man den SWA-Kunden nicht jährlich für ihre Flatrate wenigstens beispielsweise 10 Einzelfahrtausweise spendiert und sie der Rechnung beilegt. Ich weiß, was da gleich wieder als Gegenargument komt: Die werden dann weitergegeben oder verkauft... egal. Kann der SWA piepegal sein, wer mit diesen fährt und ob sich der Zwangszahler, der den ÖPNV kein bisschen braucht anteilweise wieder was zurückholt.
Besser denke man daran, dass die Nicht- oder nur Gelegenheitsfahrer ja dafür sorgen, dass die Tarife sich in diesem Rahmen bewegen, denn würde ein großer Teil der 140.000 Gelegenheitsfahrer tatsächlich täglich Bus und Tram benutzen, würden die Kapazitäten ja gar nicht reichen, müssten zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und Personal eingestellt werden.
Handy
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Der Ansatz ist ähnlich; man soll etwas kaufen was man nicht braucht, um es hinterher vielleicht öfter zu nutzen als man es anfänglich wollte.
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Die Frage ist nur, ob das in Augsburg außerhalb des Straßenbahnnetzes funktionieren kann. Ich denke nein, weil sich Stadtstrukturen sowie das Leben von erwerbstätigen Menschen inzwischen so vielfältig zeigen, dass dies von swa Buslinien nicht abgedeckt werden kann.
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Dazu trägt natürlich auch eine Stadtplanung bei, die völlig gedankenlos bei der Anbindung an den ÖPNV agiert; vgl. Arge beim Gaskessel und irrsinnig zeitaufwändige Schleifenfahrt des 21ers.
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Danke für diesen sehr guten Kommentar. Genau so ist es. Daseinsfürsorge, die auch für diejenigen fair zu sein hat, die den ÖPNV nur selten nutzen (können) ist das Stichwort und anzumerken bleibt, dass die Gelegenheitsnutzer ohnedies überproportianal für die Subventionierung des Augsburger Personennahverkehrs mit aufkommen, ob sie in einem Jahr fahren oder nicht. Warum? Weil der ÖPNV hoch defizitär ist und ein Großteil der Verluste über die Strom- und Wasserpreise der SWA-Kunden querfinanziert wird.
Wenn man also duscht und fernsieht, bezahlt man auch schon ein bisschen Straßenbahn mit. ^^
Man sollte auch daran denken, dass man nicht nur die bösen, umweltverschmutzenden Autofahrer damit benachteiligt sondern auch die umweltfreundlichsten Verkehrsteilnehmer - Fußgänger und Radfahrer. Auch ein Allwetterradfahrer, der gar kein Auto hat, muss mal zum Arzt in die Stadt oder mal in feinerer Kleidung wohin. Ein Abo ist für ihn so unlukrativ, dass er sich dann gleich ein Taxi leisten könnte - aber will er das? Würde er nicht lieber Straßenbahnfahren zu einem fairen Preis?
Über die Wasserpreise wird gar nichts querfinanziert, weil das gar nicht zulässig ist. Und über die Gewinne im Energiesektor können die Stadtwerke wie jedes andere Unternehmen verfügen, wie sie oder oder ihre Gesellschafter es wollen. Seit wann haben Kunden eines Unternehmens irgendwelche Ansprüche auf die erzielten Gewinne? Sie sind auf der völlig falschen Spur.
Um was geht es Ihnen eigentlich? Sie haben doch schon kundgetan, dass Sie den ÖPNV kaum nutzen. Bisher sind die Gelegenheits- oder Seltenfahrer in Augsburg sehr gut weggekommen. Sie konnten einen gut ausgebauten Nahverkehr mit hoher Taktfrequenz nutzen, wann immer sie wollten, ohne sich angemessen an den Kosten beteiligen zu müssen. Das ist jetzt anders: Nun schauen die Verkehrsbetriebe mehr auf die Kunden, die auf den ÖPNV angewiesen sind und ihn regelmäßig nutzen. Und sie versuchen, noch mehr Dauerkunden anzulocken. Das nutzt der Umwelt, den von schlechter Luft geplagten Stadtbewohnern und den Stadtwerken, die geringere Verluste machen und den Nahverkehr weiter ausbauen können.
Lesen Sie einfach den Kommentar nochmal: Wer billige Tickets für alle will, muss Millionen von Steuergeldern in die Hand nehmen. Das finanzieren dann alle. Ich finde es gerechter, wenn sich nun die mehr beteiligen, die den ÖPNV nur gelegentlich nutzen, aber erwarten, dass er sie immer schnell und zuverlässig befördert. Das kostet nun einmal etwas, wie sonst im Leben auch.
Bezugnehmend nur auf Ihren ersten Satz: Sie wissen sicherlich so gut wie ich, daß unzulässige Aktionen nicht unbedingt nicht durchgeführt werden.
Unsinn, dafür gibt es regelmäßige Prüfungen. Zudem gibt es kaum eine deutsche Großstadt, die ihren Bürgern besseres und billigeres Wasser zur Verfügung stellt.
Regelmäßige Prüfungen sind für mich, egal wo und bei wem, kein 100%iger Garant. Ich traue eben nur mir. [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Raucher/smilie_smoke_006.gif[/img][/url]
Sie stimmen also zu, dass der Strompreis günstiger sein könnte, wenn die Vielfahrer-Abonnenten für ihr Abo das zahlen müssten, was es tatsächlich kostet?
Und Sie stimmen damit zu, dass diejenigen, die Kunden der SWA sind, aber aufgrund verschiedenster Umstände nur selten Bedarf oder Gelegenheit haben, den Augsburger ÖPNV zu benutzen, in unbekannter Höhe für diesen bezahlen und künftig bei den Fahrten, nochmal extra draufzahlen? Sie mögen das für angemessen halten. Aber das muss man nicht so sehen.
Das muss man vor allem nicht so sehen, wenn man ein umweltbewusster Radfahrer ist, der nur bei gewissen Gelegenheiten vom Rad auf den ÖPNV umsteigt statt vom Auto zu diesem. Und wenn man zu den einkommensschwachen Personen gehört. Das Sozialticket ist eh eingestampft - aber auch das nützte ja nur denjenigen, die wirklich Bedarf an vielen Fahrten im Monat hatten. Das sind aber nunmal nicht alle.
Um was es mir geht? Um Gerechtigkeit. Jetzt sind Sie verdutzt, gelt?
Der Strompreis hat mit dem ÖPNV überhaupt nichts zu tun. Sie leben anscheinend noch in der Welt vor der Liberalisierung der Energiemärkte, als die Bürger Zwangskunden ihres heimischen Versorgers waren und nicht wechseln konnten.
Der Strompreis ergibt sich heute auf dem Markt und der Bürger kann wählen, woher er Strom oder Gas bezieht. Die Stadtwerke bewegen sich auf diesem Markt und machen die Gewinne, die möglich sind. Über die Verwendung der Gewinne entscheidet der Eigentümer. Augsburg hat das Glück, dass die Energieversorgung noch in Händen der Bürger ist. Anderswo wurde das Geschäft privatisiert. Dort kommt allein der Steuerzahler für die Defizite des Nahverkehrs auf.
Teuer am ÖPNV ist nicht die Beförderung der einzelnen Kunden, sondern die Bereitstellung der Infrastruktur, egal ob jemand mitfährt oder nicht. Sie wollen Gerechtigkeit? Dann sollten Sie akzeptieren, dass der Gelegenheitskunde pro Fahrt deutlich mehr bezahlt als der Dauerkunde. Beim Strom ist es übrigens ähnlich: Mit dem Grundpreis bezahlt der Kunde die Bereitstellung der Infrastruktur. Wer wenig bezieht, kommt dadurch auf einen u. U. deutlich höheren Preis je Kilowattstunde. Das ist Verursachungsgerechtigkeit.
Ihnen gehts aber gar nicht um Gerechtigkeit, Sie wollen nur stänkern. Wenn Sie wollen, dass der Steuerzahler die Gelegenheitsfahrer noch höher subventioniert, müssen Sie das sagen. Dann müssen Sie aber auch sagen, woher das Geld kommen soll.
Natürlich könnte Strom der SWA billiger sein, wenn man nicht für den ÖPNV was abschöpfen wollte - völlig unabhängig davon, ob die Verkehrsbetriebe nun eine GmbH sind, weil man aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus, diese Gesellschaftsform wählte und den Eigenbetrieb aufgab.
Und wenn Sie sorgfältig lesen würden, was ich ausgeführt habe, so hätten Sie OBACHT gemerkt, dass ich von SWA-Kunden sprach. Ja, natürlich können die wechseln. Deswegen bezahlen diejenigen, die das nicht tun, trotzdem den ÖPNV mit. Manch einer ist eben seiner Kommune verbunden. Wir zum Beispiel.
Diese Verbundenheit könnte honoriert werden
Es ist schön, dass Sie wissen, was ich möchte. Immer dann, wenn Ihnen meine Meinung nicht zusagt, äußern Sie diese Floskel. Etwas dürftig, nicht?
Bisher sind die Gelegenheits- oder Seltenfahrer in Augsburg sehr gut weggekommen.
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Es gab über 25 Jahre eine preisgünstige Innenzone um Augsburg im Sinne der "Umweltstadt" im Bereich der Innenstadt vom MIV zu entlasten.
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Wer billige Tickets für alle will, muss Millionen von Steuergeldern in die Hand nehmen.
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Wer einen Bahnhofstunnel für 200 Mio Euro will, muss Millionen von Steuergeldern in die Hand nehmen und kann nicht alles auf die Fahrgäste verlagern.
Sie werden lachen : Genau das ist der Fall, den Löwenanteil übernimmt der Bund.
Löwenanteil ist wenig konkret - der Eigenanteil der swa läuft mit nicht zuschussfähigen Projektsteuerungskosten in Richtung 80 Mio Euro.
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Die Stadt beschließt den HBF Umbau für alle DB Fahrgäste, den in Augsburg hsl. die swa und damit auch die Fahrgäste des ÖPNV bezahlen müssen.
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Und dazu wissen wir ja auch seit vorletzter Woche, dass es in Sachen Regio-Schienen-Takt nach Fertigstellung des HBF Umbaus keine Verbesserungen nach Norden und Westen geben wird. Die Vision der Mobilitätsdrehscheibe zerfällt...