Notruf abgewimmelt: Richterin verurteilt 53-jährigen Polizisten
Bei der Polizei geht der Notruf eines 16-Jährigen ein. Doch ein 53-jähriger Beamter wimmelt den Anrufer ab und hilft ihm nicht. Deshalb muss der Mann 6000 Euro Strafe zahlen.
Der junge Mann, der sich am Nachmittag des 29. März 2016 beim Notruf der Augsburger Polizei meldet, spricht in einem ruhigen Ton. Er nennt seinen vollen Namen. Er gibt an, er werde bedroht. Und er bittet, dass die Polizei kommt. Doch der Beamte am Notruf nimmt den 16-jährigen Anrufer nicht ernst. Er behauptet, es sei keine Streife frei – obwohl das Gegenteil der Fall ist. Für den Jungen endet das schmerzhaft: Er wird von mehreren Jugendlichen brutal verprügelt, wochenlang leidet er unter Schmerzen.
Nun, ein knappes Jahr später, wird der Notrufbeamte, ein 53-jähriger Hauptkommissar, vom Augsburger Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt. Das Gericht bewertet das Fehlverhalten des Polizisten als vorsätzliche Körperverletzung im Amt. Richterin Ute Bernhard sagt, der Polizeibeamte habe zwar nicht gewollt, dass der Jugendliche geschlagen wird. Er habe das aber „billigend in Kauf genommen“. Das Ansehen der Polizei habe dadurch enorm gelitten.
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