OB Eva Weber: "Auf eine Pandemie kann man sich eben nicht vorbereiten"
Plus Die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber hatte sich vieles vorgenommen – doch dann kam Corona. Ein Gespräch über das Regieren in Krisenzeiten.
Seit acht Monaten ist Eva Weber Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg. Sie hatte sich vieles vorgenommen, doch dann kam Corona und damit alles anders. Das Krisenmanagement der Stadt wurde in den vergangenen Wochen immer wieder infrage gestellt, dennoch ist die Oberbürgermeisterin überzeugt, vieles richtig gemacht zu haben. Ein Gespräch über Regieren in Krisenzeiten, das Miteinander in Stadtrat und Gesellschaft und die Frage, wie dieses Jahr Weihnachten laufen wird
Frau Weber, lassen Sie uns über das beherrschende Thema sprechen, über Corona. In Augsburg gelten seit Wochen strenge Auflagen, der Inzidenzwert ist trotzdem hoch. Woran liegt das, haben wir an irgendeinem Punkt zu spät auf die Entwicklung reagiert?
Eva Weber: Zur Einordnung muss man sich die Gesamtsituation anschauen. Wir in Augsburg waren an der Spitze der ansteigenden Werte. Wenn ich mir nun andere Städte anschaue – München, Nürnberg, Schwabach, Hof, Coburg – dann sieht man, dass wir alle mit der gleichen Entwicklung zu kämpfen haben, manche früher, manche später. Wir in Augsburg haben die Situation insoweit im Griff, als wir ein Plateau auf hohem Niveau halten können.
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Die Diskussion ist geschlossen.
100 Jahre waren Zeit aus der letzten Pandemie, der spanischen Grippe, zu lernen und sich grob vorzubereiten. Es halt ja nur als absolut sicher, dass wieder eine Pandemie kommen wird. Aber stattdessen hat man lieber nichts getan und reagiert jetzt wie damals vor 100 Jahren. Kein Fortschritt auf politischer Seite in der Pandemie Kontrolle feststellbar. Ohne Fortschritt wenigstens in der Medizin hätten wir die gleiche Sterblichkeit von 3% wie vor 100 Jahren. Aber das ist nicht der Erfolg der Politik.
Ich finde auch man hätte einen Impfstoff gegen etwas was nicht bekannt ist entwickeln können. Auch wäre es möglich gewesen Deutschland oder Weltweit pro Jahr 1-2 Übungen abzuhalten. Da wäre jetzt der Toilettenpapier Vorratskauf bei den Bürgern in Fleisch und Blut. Ist immer sinnvoll sich gegen Unbekanntes vorzubereiten und die Kosten über Jahrzehnte hätten wir ja jubelnd bezahlt. Wie wichtig der Rundfunk in solchen Fällen ist, kann man ja bei der 100% Zustimmung der GEZ Erhöhung von 86 Cent sehen.
Also mich würde wirklich interessieren welche Zutaten der eine und andere für seine Weihnachtsplätzchen verwendet.
Diese Antwort enthält sehr viel Ironie, also nicht ganz so ernst nehmen.
Bereits im Jahr 2013 hat das RKI auf der Basis der Erfahrungen mit SARS ein Szenario eintwickelt, das dem, was sich in diesem Jahr ereignete, verblüffend ähnelt. Leider haben die Politik und die zuständigen Stellen keine Konsequenzen daraus gezogen. So hatte man im Frühjahr nicht einmal ausreichend Masken und Schutzkleidung für das Personal in Krankenhäusern und Altenheimen. Nöheres dazu hier: https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege/risikoanalyse-robert-koch-institut-rki-bundestag-schutz-szenario.html
Das mag vielleicht richtig sei Wolfgang aber es warnt in der heutigen Zeit täglich jemand wegen irgendetwas. Sollten wir jetzt alle Großstädte aus z.b. Meteoriten sicheren Stahl bauen weil jemand vor Einschlägen gewarnt hat? Immerhin sind die Dinosaurier ja wegen solch einer Katastrophe ausgestorben und wir Wollen ja nicht aussterben wegen einer Katastrophe aus der wir nichts gelernt haben. Übrigens wie die Warnungen des RKI noch im April von der Bevölkerung von den Medien Belächelt wurde sollte jeder wissen. Also hört bitte auf immer auf die Politik zu schimpfen.
"Aber mit so einer Pandemie konnte niemand rechnen und darauf kann man sich eben auch nicht perfekt vorbereiten."
Doch mit so einer Pandemie musste gerechnet werden. Wenn der einfache Bürger seit Jahren immer wieder lesen konnte, dass die Frage nicht sei, ob eine Pandemie käme, sondern nur wann, dann sollte man annehmen, dass Verantwortliche auf allen Ebenen alarmiert hätten sein müssen. Deshalb ist diese Aussage von Frau Weber fatal.
Dass man sie nicht 'perfekt' vorbereiten konnte, ist sicher richtig. Aber man war de facto überhaupt nicht vorbereitet und vor allem und das ist das viel Schlimmere auch nicht auf die zweite Welle, obwohl diese genau so eintraf, wie von den Fachleuten (Viro- und Epidemologen) vorhergesagt.
Es ist doch ein schlechter Witz, dass man Maßnahmen, die im Frühjahr gut wirkten, nicht ergreifen wollte, obwohl man wusste, dass die zweiten Wellen eben aus diesem Grund, dass sie regelmäßig unterschätzt werden, schlimmer ausfallen.
Man hat es halt mal mit einem Lockdown light probiert erklärt sie schulterzuckend. Das kostet zwar ein paar zig Menschenleben (in Augsburg) aber was soll's. Die viel gescholtene Kanzlerin, der auch hier immer wieder Führungsschwäche vorgeworfen wird, obwohl ihr zuständigkeitsmäßig die Hände gebunden sind, hatte gewarnt und eindringlich an die MPs et al appelliert. Vergebens.
Man war in Augsburg im Sommer schon sehr lässig im Umgang mit dem Virus und man hatte stets den Eindruck, die neue Stadtregierung sei vor allem daran interessiert, es sich ja nicht zu verscherzen mit dem Bürger. Und es mangelte m.E. an Kontrollen vor allem auch in der Gastronomie, in der keineswegs alles vorbildlich lief, wie diese gerne zu betonen pflegt. Manche ja - andere dafür überhaupt nicht. Jetzt müssen die einen für das Verhalten der anderen bezahlen.
Einem Referenten, bei dem es einen verwundert hat, dass er nicht ausgetauscht wurde, da er in seinem ureigenen Metier schon keinen guten Eindruck hinterließ, in der Pandemie auch noch diese Aufgabe zu übertragen ist ein Organisationsversagen auf höchster Ebene und da kann sich Frau Weber nicht rausreden. Ebensowenig damit, dass man auf die zweite Welle so schlecht vorbereitet war. Auch wenn andere Städte kein Gesundheitsamt haben - wenn es eines gibt, zuständig ist und Verfügungen erlässt, die massive Eingriffe in die Rechte des Bürgers darstellen, dann sollten diese Hand und Fuß haben und nicht irgendwelchen Hirngespinsten des Referenten entspringen (Stichwort Maskenpflicht an Lech und Wertach) dafür andere Dinge komplett (Software, Quarantäneablauf) schleifen lassen.
Völliges Versagen liegt in den Altenheimen vor. Wenn es zutrifft, dass Personal erst getestet wurde, wenn im Heim ein Fall auftrat, muss man sich fragen, wer für solche Anweisungen verantwortlich war. Was für Überlegungen stecken hinter solchen? Die Sorge, es könnte zu viel Personal ausfallen?
Von den Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln wollen wir gar nicht erst anfangen. Augen zu und durch scheint da das Motto gewesen zu sein.
Es ist doch so, dass in einer Epidemie Maßnahmen umso wirkungsvoller sind, je früher sie getroffen werden. Dass dann hinterher Schlaumeier kommen und behaupten, diese wären vollkommen überzogen gewesen, muss man hinnehmen. Dass im März alles leichter durchsetzbar war, mag sein, weil sich Politik wie Wirtschaft im Schockzustand befanden und sich alle fügten, wo inzwischen vor allem wegen den Verquerdenkern jede Anordnung in Frage gestellt wird.
Trotzdem kann von einem erfolgreichen Katastrophenmanagement nicht die Rede sein .
Natürlich kann man sich auf eine Pandemie vorbereiten. Wieviele in Deutschland befassen sich i.w.S. mit Katastrophenschutz? SAchon mal was von dem "B" aus "ABC"-Waffen gehört? Die Frau OBin ist zu 100% total überfordert.
Die Bundeswehr hat sich Jahrzehnte mit der Verteidigung unseres Landes befasst und heute wissen wir, man hätte uns überrollt. Die Sinn von einer Pandemie in Friedenszeiten mit biologischen Waffen im Krieg zu vergleichen werde ich jetzt nicht hinterfragen.
Die Bundeswehr hätte uns gegen Corona schützen können? Mit was und wie? Der Schutz vor B-Waffen dient in erster Linie dem Schutz der kämpfenden Truppe. Und selbst gegen einen Virus wäre die ziemlich wirkungslos.
Wenn dann hätte man spätestens im Februar reagieren müssen. Sofortige Einstellung des Flugverkehrs, Grenzschließung, Absage von Karneval und Fasching, Absage von BL und anderen Massenveranstaltungen, Ausgangsbeschränkungen bzw. bei Auftreten von ersten Fällen Ausgangssperrren in den betroffenen Regionen, .... hätte die Bevölkerung auch ganz sicherm itgemacht, wei die aktuellen Diskussionen zeigen.
Ich habe nichts mitgenommen. Diese Frau ist keine Oberbürgermeisterin..Vollkommen überfordert..kann man einen Oberbürgermeister irgendwie ganz schnell austauschen?? Augsburg braucht in dieser Zeit einen erfahrenen Oberbürgermeister
Am besten einen der Erfahrung mit Pandemien hat, am idealsten jemand der nachweislich bei allen Pandemien Führungsqualität bewiesen hat. Jahrelange Erfahrung mit Corona ist natürlich vorausgesetzt. Ach und Oberbürgermeister soll er auch noch in Augsburg gewesen sein. Wichtigster Punkt, bitte keine Frau.
Ich hoffe man kann die Ironie herauslesen.
Herr Mair, auch wenn Sie dies vielleicht anzweifeln aber sie ist die Oberbürgermeisterin von Augsburg. Und nur wegen ihnen, wird bestimmt nicht eine Oberbürgermeisterin gegen einen Oberbürgermeister ausgetauscht.
Nein.
Es reichte, wenn sie mehr und eigene Entscheidungen träfe als auf die göttlichen Eingebungen vom Landesfürsten zu warten, wenn sie unfähige Referatsleiter wie den Erben absetzte, wenn sie nicht so zögerlich und abwartend reagierte, etc .p.p
Bei allem Respekt, aber Ihre Meinung teile ich so nicht. Eine Krise wie die aktuelle Pandemie hat es in dieser vielschichtigen Komplexität noch nicht gegeben. Es gibt also niemanden, der damit Erfahrung haben kann.
Sie hätte ja nur die Ratschläge von Leuten, die sich mit Pandemien auskennen, befolgen zu brauchen.
Hatse in ihrer Unfähigkeit und Zögerlichkeit aber <ned. Es gab in letzter Geschichte wohl kaum eine/n unfähigere OB wie die Weber.