Organisierte Schlägereien im Jugendknast
Üble Szenen haben sich im Jugendgefängnis im Augsburger Hochfeld abgespielt: Zwei Insassen zwangen Mitgefangene zu organisierten Schlägereien. Sie standen nun vor Gericht. Von Klaus Utzni und Stefan Krog
Unbemerkt vom Wachpersonal hat es in der Justizvollzugsanstalt im Hochfeld organisierte Schlägereien auf der Toilette gegeben. Zwei Häftlinge, 19 und 21 Jahre alt, gründeten eine Art "Fight Club". Im gleichnamigen Film von David Fincher prügeln sich mit dem Leben unzufriedene junge Männer. Der Unterschied: Die Faustkämpfe in der JVA-Toilette waren nicht freiwillig. Meist schwächere Gefangene wurden gezwungen, sich verprügeln zu lassen. Wer bei den Kämpfen verlor, musste den Sieger mit Tabak entlohnen. Und die beiden "Chefs" des Schlägerklubs kassierten mit. Das und Langeweile dürften ihr Motiv gewesen sein. Ans Licht kamen die Vorkommnisse vom vergangenen April jetzt vor Gericht.
Dass die Gefängnisse in Augsburg, eines in der Karmelitengasse, das andere im Hochfeld, überfüllt sind, ist nichts Neues. Gerade in der Karmelitengasse müssen Einzelzellen häufig doppelt belegt werden. In der Folge kommt es gelegentlich auch zu Reibereien. Wenn die Leitung mitbekommt, dass Gefangene miteinander streiten, werden sie in getrennte Zellen verlegt. Jugendliche bekommen meist Einzelzellen, weil die junge Klientel eher zu spontanen Aktionen neigt. Dabei hat Augsburg den Vorteil, dass hier relativ viele Untersuchungshäftlinge einsitzen, die nach einigen Monaten wieder weg sind. "Aber grundsätzlich ist es eng bei uns", sagt Zoraida Maldonado de Landauer, Chefin der JVA Augsburg.
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