Partituren und Paletten
Familienkonzert macht Klangfarben hörbar
Es wurden alle Sinne geschärft – der Zuhörernachwuchs erlebte beim Familienkonzert anschaulich, wie Farben und Töne sich sozusagen gegenseitig erfinden. Der Begriff „Klangfarben“ wurde wörtlich genommen, als die virtuosen Philharmoniker das Konzept von Dramaturgin Nicoletta Kindermann umsetzten und Dirigent Roland Techet in die Geheimnisse des sinfonischen Klangapparats eintauchte.
Was eignet sich zu Beginn besser als Benjamin Brittens Konzertführer „The young person’s guide to the Orchestra“. Darin marschieren die verschiedenen Gruppen mit ihren charakteristischen melodisch-rhythmischen Aufgaben in einer tollen Fuge durch die Variationen über ein Thema von Purcell. Um die Entdeckungsreise in das Land der Instrumente noch anschaulicher zu gestalten, wurde jeder Gruppe eine Farbe zugeordnet: rot (Streicher, Harfe), gelb (Holzbläser), blau (Blech), grün (Schlagwerk). Ein projizierter Farbkreis ließ die Veränderungen optisch und akustisch miterleben. Spätestens als Mime Klaus Müller als Maler auf der Bühne mitmischte und mit gehörigem Humor an seiner Palette Zusammenhänge zwischen seinem reich behaarten Pinsel und einem „glatzköpfigen Zahnstocher“ (Dirigentenstab) darlegte, entwickelte sich der Anschauungsunterricht auch zu einer netten vielbelachten Show. Die Klangereignisse, die sich da zwischen Palette und Partitur in der Musik ereigneten, wurden zuerst vorgeführt vom Avantgardisten Earl Brown, der sein Stück „December 1952“ mit abstrakten Farbquadraten und grafischen Zeichen anstelle von Notenlinien und -zeichen entstehen lässt und an den Geometrie-Maler Piet Mondrian erinnert.
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