Plakate gegen Buchhändler: Streit über Theater wird persönlich
Unbekannte haben in einer Nacht- und Nebelaktion Transparente an die Schaufenster des Buchhändlers Kurt Idrizovic geklebt. Es geht um die Sanierung des Theaters.
Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag die Fensterscheiben der Buchhandlung am Obstmarkt mit Plakaten für die Theatersanierung beklebt. Auch an anderen Geschäften in der Innenstadt wurden die Transparente angebracht. Die Buchhandlung gehört Kurt Idrizovic, der gemeinsam mit Peter Bommas (Kulturpark West), Rudi Reisch (Bauingenieur), Sachbearbeiterin Angelika Lippert, Kinobetreiber Franz Fischer und Helmut Gier (Ex-Direktor der Staats- und Stadtbibliothek) ein Bürgerbegehren gegen die Theatersanierung auf den Weg gebracht hatte.
Die Wogen schlagen hoch
Seitdem schlagen die Wogen hoch: Theaterintendantin Juliane Votteler hatte Idrizovic kurz nach dem Start des Bürgerbegehrens die Zusammenarbeit aufgekündigt. Auch die private Simpertschule gab bekannt, künftig keine Schulbuchgeschäfte mehr mit dem Buchhändler zu machen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich finds ulkig, dass sich Herr Idrizovic vor einem Brecht-Zitat erschrickt. Und ich habe es hier schon mal geschrieben: Idrizovic hat aus seinem kulturellen Engagement in den letzten Jahrzehnten auch finanziell jede Menge Honig (siehe Schulbücher) gesogen: Deswegen sollte er sich jetzt nicht wundern, wenn man ihn persönlich anspricht.
Ich habe vorhin seinen Auftritt in ATV gesehen. Solch ein Rumgeeiere bei kritischen Fragen hört man selten. Idrizovic hat selbst keinen Plan, hat sich von der Bürgerbeteiligung ferngehalten und fordert frech, dass andere ihre "Hausaufgaben machen" sollen. Warum lässt man ihm das durchgehen?
Stimmt, diese Ad-hominem-Diskussion führen Sie hier beständig.
Was genau hat der Schulbücherverkauf damit zu tun, dass Herr Idrizovic gegen die exorbitante Neuverschuldund für die Theatersanierung ist?
Ich vermute mal überhaupt nichts.
Das Brecht-Zitat schreckt ihn wohl kaum - vielmehr die Übergriffigkeit, ein Plakat an den eigenen Laden geklebt zu bekommen. Verständlich? Ich denke schon.
Ganz originelle Idee. Macht ruhig mal ein Gegenbegehren. Wenn sich der Stadtrat schon nicht traut, holt Euch die Bestätigung der Bürgerschaft, dass diese sich auf das finanzielle Abenteuer einlassen möchte. Auf auf. Soviel Engagement ist echt lobenswert. Anonym ist das allerdings nicht machbar.
Also raus aus der Deckung.
Hier populismus zu kritisieren, Diskussionkultur anmahnen - analog jedoch die selben Attribute für sich selbst in Anspruch nehmen?
Ein Baufinanzierung ist kein "finanzielles Abenteuer", sondern üblich!
Kein umfangreiches städtisches Bauvorhaben wird ohne eine solche Baufinanzierung durchgeführt. Nicht an Schulen, Bibliotheken oder der Infrastruktur.
Handelt es sich hierbei um ein "finanzielles Abenteuer"? Oder wird es als eine probate Maßnahme wahrgenommen, um nötige Arbeiten zeitnah durchzuführen?
Die Forderung auf eine Finanzierung zu verzichten bedeutet in letzter Konsequenz für jedwede Form der Sanierung, unabhängig von der des Theaters, aufgeschoben zu werden bis die Rücklagen dazu angespart sind, eine kaum zu überschauenden Zeitspanne.
Auf eine Finanzierung zu verzichten bedeutet für jedewedes so nötige, kommende große Bauvorhaben aus einem anderen Grund das Aus.
Die erheblichen Zuschüsse, welche vom Freistaat Bayern für viele anstehende Projekte in Augsburg gewährt wurden, sind gebunden, sowohl an ein spezifisches Projekt, die Leistung eines Eigenanteils, als auch an sehr zeitnahen Stichtage, bis zu welchen der Eigenanteil bereitstehen und der Baubeginn erfolgt sein muss.
Die Bereitstellung des Eigenanteils durch die Stadt muss dementsprechend durch eine Finanzierung geschehen, wenn diese erheblichen Zuschüsse überhaupt in Anspruch genommen werden wollen.
Die Frage welche wir uns als Bürger allesamt stellen sollten ist nicht, ob wir eine Neuverschuldung für die Sanierung des Theaters in Kauf nehmen.
Die Frage sollte viel eher lauten, warum diese bei allen anderen öffentlichen Einrichtungen nicht einmal diskutiert werden, im Falle des Theaters jedoch ein übliches Vorgehen als unerhörtes Novum dargestellt wird.
Mit hochachtungsvollen Grüßen eines Augsburger Bürgers - dem Theater eher ab- als zugeneigt - nicht aktionistisch tätig - jedoch unreflektierten Populismus mehr als leid.
Regen Sie sich nicht auf. "Maja" S. war gegen jedes Vorhaben der Stadtregierung der letzten Jahre. Von dieser Bürgerspezies gibt es leider viele in dieser Stadt. Deswegen müssen nun endlich mal diejenigen mobilisiert werden, die die Stadt voranbringen wollen und denen Kultur etwas bedeutet.
Sehr geehrter Herr "Forian" H. - von welchem Populismus sprechen Sie, den ich kritisiert hätte?
Ob eine Baufinanzierung ein finanzielles Abenteuer ist, hängt doch ganz entscheidend von den Umständen ab, oder?
Die Baufinanzierung für die Theatersanierung hat keinen festgeschriebenen Zins, die Einnahmesituation einer Stadt ist nicht vergleichbar mit der Einnahmesituation eines Häuslebauers.Während für den Häuslebauer seine Wohnstatt eine Pflichtaufgabe in seinem Budget darstellt, ist das Theater eine Kürveranstaltung, eine freiwillige Leistung der Kommune, die hohe Subventionen erfordert.
Da darf man schon mal nachdenken, oder? Ob man sich das leisten kann und will und ob man bereit ist das Risiko zu tragen, dass künftige Stadtratsperioden keinen Entscheidungsspielraum mehr haben.
Sie irren, wenn Sie mich für einen Theatergegner halten. Ganz im Gegenteil bin ich mit diesem groß geworden, hatte lange ein Abonnement und auch Bekannte aus dem Ensemble wie den Mitarbeitern. Ich möchte es nicht missen. Und ich bin überzeugt, dass man es so oder so auch nicht wird missen müssen.
Ich bin dafür, dass die Bürgerschaft diese Unternehmung absegnet. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Ratsbegehren wäre eine saubere Sache.
Die Fragestellung der Initiative für das Bürgerbegehren mache ich mir nicht zu eigen.
Herr "Wolfgang" L. meint aus unerfindlichen Gründen mich des Verbreitens von Lügens bezichtigen zu dürfen und tut es selbst. Das passt zu dem von mir monierten Diskussionsstil. Ich bleibe dabei, dass Herr "Wolfgang" L. vor allem den Impetus hat, Personen, die nicht seine Meinung teilen, unsachlich persönlich anzugehen.