Polizisten in Augsburg arbeiten am Limit
Auf dem Papier haben die Augsburger Polizeireviere in den vergangenen Jahren neue Stellen bekommen. Doch die Realität sieht anders aus.
Wer in Oberhausen zur Polizei will, muss sich schon gut auskennen. Der sandfarbene Altbau liegt eher versteckt im Schatten des Gaskessels. Es ist das mit Abstand kleinste Revier in Augsburg. Etwa 41 Vollzeitstellen sind dort derzeit besetzt. Eine Größe, bei der es im Drei-Schicht-Betrieb nachts oft nicht möglich ist, mehr als einen Streifenwagen auf die Straße zu bringen. Und das in einem Viertel, das im Vergleich zu anderen Stadtteilen relativ stark mit Straftaten belastet ist.
Die Personaldecke ist nicht nur in der Oberhauser Inspektion dünn. Die Situation sei bei fast allen Dienststellen der Augsburger Polizei „auf Kante genäht“, sagt Martin Oberman, Bezirksvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Auf dem Papier hat sich die Situation in den vergangenen Jahren verbessert. Fast alle Inspektionen haben neue Planstellen bekommen. Doch das hilft den Beamten im Alltag wenig. Denn die neuen Stellen sind oft unbesetzt. Schaut man sich das vorhandene Personal an, dann hat sich fast nichts bewegt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Aufgrund der immer stärker um sich greifenden Rationalisierungsmaßahmen im Berufsleben arbeiten wohl mittlerweile die meisten am Limit. Da hilft eigentlich nuer eines: Schwerpunkte bilden. Für die Polizei heißt das, daß man sich um die wirklich schweren Fälle kümmerns sollte. Kleinkriminelle haben eben Glück.
Man muss es einfach mal so sagen: Iss so! Und wenn man es genau nimmt, sind selbst die Planstellen oft zu wenig, um wirklich effektiv diesen Job machen zu können. Einen Polizeistaat will sicherlich keiner, aber momentan merkt man, dass sogar die alltägliche Strafverfolgung etwas hinterher hinkt, wenn man sich die Bereitschaft ansieht, z. B. einen Strafzettel zu verteilen. So am Freitag Morgen auf dem Kennedy-Platz gesehen. Jemand parkt ganz freimütig mitten auf der Busspur, die Polizei kommt hin und es passiert dem Falschparker: nichts. Der Typ fährt einfach unbehelligt ab, nicht mal was geschrieben haben die Herren in Grün. Klar, wenn ich bis unters Dach mit Arbeit zu geschüttet bin, überlege ich mir auch zwei mal, ob ich mir noch einen zusätzlichen Arbeitsposten auf den Stapel werfe. Aber im Sinne des Rechtsstaats und entsprechend davon abhängiger Stabilität ist das sicherlich nicht.
Und zum Thema Oberhausens Polizeidienststelle: Jupp, ist schon traurig. Aber in Haunstetten hat es nicht mal eine. Die nächste zuständige Polizeidienststelle ist von mir aus gesehen 6 km weg und ich wohne auch nicht am sprichwörtlichen A.... der Welt. Wenn man da mal eine Anzeige erstatten will, ist das schon sehr gemütlich...