
Nah am Menschen, ihrer Stimme und Stimmung

Erst traute sich Edda Sevenich nicht recht, Musik zu studieren. Dann entdeckte die Sängerin, dass ihr etwas anderes noch viel mehr lag
Am Anfang verfügte der Kirchenchor von St. Thomas nur über ein Dutzend Chorsänger, mittlerweile singen rund 60 Mitglieder bei „The Chaplains“ mit. Chorleiterin Edda Sevenich versteht es dort seit fast zehn Jahren, immer neue Menschen zu motivieren und zu begeistern, hat ein Gespür für besondere Programme. Außerdem ist sie eine hervorragende Stimmbildnerin. Davon profitieren „The Chaplains“ ungemein. So stemmte der Chor vor kurzem erfolgreich Carl Orffs „Carmina Burana“, ohne professionelle Verstärkung in den Reihen, wie es bei Chören sonst oft üblich ist. Ein Opernabend ist in Planung. Dabei wollte Sevenich, als sie sich für die Musik entschied, nie unterrichten: „Ich wollte Sängerin werden“, sagt sie. Aber davor erlernte sie erst „was Anständiges“, wie sie lachend verrät.
Aufgewachsen ist sie im ländlichen Westerwald in einem musikliebenden Elternhaus. Sie war sich aber nicht sicher, ob ihre Stimme für eine Sängerlaufbahn reichte. So absolvierte sie in Frankfurt die Ausbildung zur Groß- und Einzelhandelskauffrau. Das kaufmännische Know-how, das sie sich angeeignet hat, zahlt sich für Sevenich seitdem aus, wenn es um Nutzungsrechte, Gema-Verhandlungen, Vertragsklauseln und Ähnliches geht. „Das Kaufmännische gehört zum Sänger, zum freiberuflichen Musiker, mehr, als man denkt.“ Denn man muss „ein Produkt vermarkten, das man auch noch selber ist“, fügt sie hinzu. Ein kaufmännisches Fach an Musikhochschulen finde sie deshalb sinnvoll: Die meisten Studenten gehen „einigermaßen blauäugig“ an ihren Beruf heran.
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