Weltläufig und heimatverbunden
Wie Herbert Scheel den Augsburger Museen hilft und warum heute ein besonderer Tag für ihn ist
Beruflicher Erfolg ohne gesellschaftliches Engagement – für Herbert Scheel ist das nicht vorstellbar. Er selbst würde das natürlich nie groß herausstellen, sondern wählt dafür die Formulierung: „Ich bin froh, dass ich etwas nebenher machen konnte.“ Auch wenn er heute mit Freunden und Wegbegleitern seinen 70. Geburtstag feiert, kann daher von einem Rückzug ins Private keine Rede sein.
Man wird es vielerorts gerne hören – nicht zuletzt bei den städtischen Kunstsammlungen Augsburg. Seit zehn Jahren lenkt Scheel die Geschicke des Fördervereins, der in dieser Zeit einen ungeahnten Aufschwung erfuhr. Von 200 auf 600 hat sich die Zahl der Mitglieder seither verdreifacht. Die jährlichen Reisen in die Kunstmetropolen, die der ebenso weltläufige wie heimatverbundene Vorsitzende organisiert, sind meist weit im Vorfeld ausgebucht. Mit der Mitgliederzahl sind die Mittel gewachsen, mit denen der Verein die Kunstsammlungen bei Ankäufen unterstützt. Zuletzt war es möglich, für das Maxmuseum eine Elefantenuhr im Wert von 170000 Euro zu erwerben. Auch weil es dem gesellschaftlich bestens vernetzten Unternehmer immer wieder gelingt, Sponsoren zu gewinnen. Das private Interesse an der Kunst geht bei Herbert Scheel einher mit technischem Sachverstand. Nach dem Studium der Energie- und Kraftwerkstechnik an der TU München stieg er in die florierende Heizungsbaufirma ein, die der Vater zu Wirtschaftswunderzeiten in Friedberg aufgebaut hatte. 1996 machte er sich mit einem Ingenieurbüro für Haustechnik selbstständig, das in der ganzen Region Großprojekte wie die Sanierung des Servatiusstiftes betreut.
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