Die Buddenbrooks hautnah
Mit „Geld Macht Tod“ im Fugger und Welser Erlebnismuseum gelingt Bluespots Productions ein kunstvolles, spannendes Experiment
Ernst blicken die animierten Zeitgenossen der Fugger und Welser von der Wand des Festsaals im Fugger und Welser Erlebnismuseum. Vor ihnen ist ein U-förmiges Bankett aufgebaut, Gläser, Granatäpfel und Nüsse auf den Tischtüchern. Das Setting: Lübeck, 19. Jahrhundert. Die Buddenbrooks – noch auf der Höhe ihres Erfolges – haben zum Essen geladen. Der Sohn des Patriarchen, Thomas Buddenbrook (Guido Drell), führt die Handelsgeschäfte. Die Tischgesellschaft, das Publikum, hat schon Platz genommen. Keine Bühne und kein Vorhang trennen es vom Geschehen.
Thomas, an der Kopfseite sitzend, erklärt, man warte auf seine Geschwister. Seinen unsteten Bruder Christian (Martin Schülke), der sich gern mit Schauspielern und Künstlern umgibt, kündigt er spöttisch als hypochondrischen Taugenichts an. Seine Schwester, die quirlige, naive Toni (Anja Neukamm) taucht als erste auf, nimmt an der Längsseite Platz und wird sofort belagert von dem Hamburger Kaufmann Grünlich (Anton Limmer), der mit vollem Körpereinsatz um ihre Hand anhält. Toni will ihn nicht, fügt sich aber um der Familienraison willen. Auftritt Christian. Mit seiner Präsenz gewinnt das Spiel an Tempo, im Chor reflektieren die drei ihre Rollenkorsetts als Glieder der großen Kaufmannsfamilie.
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