Blutbad in Gögginger Asylheim: Nabi S. zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt
Der Mordprozess gegen den Afghanen Nabi S. in Augsburg hat vieles offenbart: Eine Zwangsheirat, das Martyrium einer Ehefrau und tödliche Vorstellungen von verletzter Ehre. Nun fiel das Urteil.
Nabi S. zeigt keine Regung, als die Vorsitzende Richterin Sabine Konnerth am Dienstagnachmittag das Urteil verkündet. Über viele Wochen hatte sich der Mordprozess gegen den 30 Jahre alten Afghanen am Augsburger Landgericht hingezogen - auch weil manche Verhandlungstermine wegen Corona verschoben werden mussten. Meist hatte Nabi S. den Prozess, bei dem ihm ein Dolmetscher zur Seite gestellt war, konzentriert verfolgt, hin und wieder besprach er sich mit seinem Verteidiger Jörg Seubert. Im Mordprozess gab es nur wenige Momente, in denen der Angeklagte Emotionen zeigte.
Etwa am ersten Tag des Prozesses Anfang Dezember, als seine Ehefrau (23) unter Tränen das Blutbad schilderte, das Nabi S. in ihrer Familie angerichtet hatte. Auch dem Angeklagten kamen da Tränen. Oder an jenem Verhandlungstag im Februar, an dem ein medizinischer Gutachter ausführlich von den tödlichen Verletzungen berichtete, die Nabi S. seinem 15 Jahre alten Schwager in der Asylunterkunft im Haus Noah in Göggingen zufügte. Zwei Mal hatte er mit einem Messer dem arglosen Jungen die Kehle durchgeschnitten. Der Teenager starb noch am Tatort. Zeitweise vergrub der Angeklagte seinen Kopf auf dem Tisch unter seinen Armen, als wolle er das alles nicht hören, was er getan hatte. Am Dienstag fiel nun das Urteil: Nabi S. muss nicht nur lebenslänglich ins Gefängnis.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Man sollte sich auch mal genau Überlegen, welche Kulturen bei uns in D Kompatibel sind ??
(edit/mod/NUB 7.2/7.3)
Sehr gutes Urteil!! Jetzt hat er genug Zeit über seine sogenannte "Ehre" nach zu denken!! Ich hoffe er kommt nie mehr in Freiheit....