
Hilflose Menschen bestohlen: 65-Jähriger zum 28. Mal verurteilt


Ein 65-Jähriger saß viele Jahre wegen Betrügereien im Gefängnis. Doch er kann es offenbar nicht lassen, obwohl er damit rechnen muss, geschnappt zu werden.
Man könnte den gelernten Bäcker, der bald in Rente geht, als Berufs-Betrüger bezeichnen. Sein Strafregister umfasst satte 27 Einträge – fast alles Betrügereien. Viele Jahre hat er im Knast verbracht, hat nie die Kurve gekriegt. Um sein Leben, vor allem seine Spielsucht zu finanzieren, sucht er sich betagte, kranke, manchmal auch demente Opfer, die er mit billigen Tricks übers Ohr haut. Er tarnt sich nicht. Er weiß, dass er früher oder später auffliegt, dass sein Foto, seine DNA, seine Fingerabdrücke bei der Kripo in den Datenbanken liegen. Im Prozess vor einem Schöffengericht unter Vorsitz von Susanne Hillebrand wartet der 65-Jährige, der meist stoisch aus dem Fenster schaut und kaum etwas sagt, auf seine 28. Vorstrafe.
Der Angeklagte macht nicht viel Aufhebens. Nach einem Deal zwischen dem Gericht, Staatsanwältin Julia Ehlert und seinem Verteidiger Moritz Bode macht er reinen Tisch. Alle sind sich einig: Was der 65-Jährige getan hat, war perfide, dreist, unschön. Aber durch sein Geständnis erspart er den zahlreichen Opfern wenigstens eine Aussage vor Gericht. So zwei Frauen, die unter Betreuung stehen und deren Vertrauen er sich erschlichen hat. Mit ihren EC-Karten hob er innerhalb kurzer Zeit über 7000 Euro ab, die er weitgehend in die Schlitze von Geldautomaten und Kneipen und Spielsalons warf. Stundenlang saß er vor den „einarmigen Banditen“ in der Hoffnung auf Gewinn. Er verlor, ging zum nächsten Bankautomaten und hob wieder „Nachschub“ ab. Immer wurde er von den Videokameras erfasst.
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