Wie ein Dealer vom Schwabencenter Drogen in ganz Augsburg verkaufte
Plus Einer der größten Drogenhändler Augsburgs ist nun endgültig verurteilt worden. Vieles an dem Fall ist außergewöhnlich - darunter die Fassade, die der Mann errichtet hatte.
Der Mann, der im September 2018 ein kleines Geschäft im Schwabencenter übernahm und dafür 8000 Euro auf den Tisch legte, nannte sich Marvin. Das war nicht sein richtiger Name. "Marvin" war allerdings auch kein richtiger Einzelhändler, zumindest nicht im klassischen Sinne. Er nutzte den Laden als Fassade für einen florierenden Drogenhandel; eine Zeit lang dürfte der 40-Jährige der größte Dealer der Stadt gewesen sein. Richard S. (Name geändert) habe so etwas wie der "Al Capone Augsburgs" werden wollen, so formulierte es mal ein Insider, der mit dem Fall vertraut ist. Das Schwabencenter ist vor Kurzem 50 Jahre alt geworden. Ein Gebäudekomplex, der über Augsburg hinaus bekannt ist. Und in den vergangenen Jahren eben auch Schauplatz einer umfangreichen Kriminalgeschichte war.
Inzwischen verbüßt Richard S. eine Haftstrafe, er ist nach einem außergewöhnlichen Verfahren rechtskräftig verurteilt worden. Das Gefängnis, in dem er sitzt, liegt allerdings nicht in Bayern - und das hat einen Grund. Nachdem ihn die Polizei im Oktober 2018 festgenommen hatte, packte der Drogendealer aus. Er nannte Namen, Zeiträume, Geldflüsse. Bei den Vernehmungen hatte er stets ein Blatt Papier dabei, auf dem eine Art Diagramm abgebildet war, sämtliche Abnehmer seiner Geschäfte standen darauf. Die Ermittler der Kripo sprengten mit seinen Informationen einen regelrechten Drogenring in Augsburg; im Februar 2019 saßen schließlich acht Personen in Untersuchungshaft, die teils auch die Drogenszene am Oberhauser Bahnhof mit Stoff versorgt haben sollen.
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