Prozess um Drogenhandel: Wie ein Vorzeige-Migrant aus der Spur gerät
Ein Iraker flüchtet als 16-Jähriger nach Deutschland. Er macht einen Schulabschluss, hat einen Job und eine Wohnung. Doch dann lässt er sich zum Drogenhandel verleiten.
Amar, 21, der aus der nordirakischen Großstadt Mossul stammt, könnte als Vorzeige-Flüchtling eine Erfolgsgeschichte schreiben. Amar (Name geändert), der sich als 16-Jähriger allein aufmachte, um über die Türkei nach Deutschland zu flüchten, spricht hervorragend Deutsch, hat einen guten Schulabschluss gemacht. Er hat zuletzt als Kraftfahrer 1400 Euro netto verdient, hat eine eigene Wohnung und ist verlobt. Mehr könnte man sich als junger Flüchtling eigentlich nicht wünschen. Doch Amar hat einen großen Fehler gemacht. Er ließ sich von Landsleuten zu illegalen Drogengeschäften verleiten, fungierte als Zwischenhändler mit Marihuana im Kilobereich und landete deshalb im August vorigen Jahres im Jugendknast. Ein Gericht gab ihm jetzt aber noch einmal eine Chance.
Amar stammt aus einer relativ wohlhabenden Familie. Der Vater war in Mossul Polizist, er wurde 2009 erschossen. Die Familie floh nach Syrien, geriet auch dort in die Kriegswirren. 2014 sah Amar in Syrien keine Zukunft mehr, schlug sich auf einer einjährigen Flucht bis nach Augsburg durch. Was Amar in wenigen Jahren als junger Flüchtling erreichte, gelingt nicht vielen.
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