Prügelvorwürfe: Gericht verurteilt Polizisten
Ein Beamter soll bei einem Einsatz in Pfersee den Kopf einer Frau absichtlich gegen den Streifenwagen geschlagen haben. Er beteuert seine Unschuld. Doch ein Richter sieht das anders – und verhängt eine empfindliche Strafe
Es ist ein Einsatz mit Stressfaktor im Mai vorigen Jahres in Pfersee. Ein Anwohner hat die Polizei alarmiert, weil ein Mann auf der Straße seine Freundin attackiert. Der Mann und die Frau verhalten sich auch gegenüber den Beamten aggressiv. Beide kommen deshalb in den Polizeiarrest. Für einen 39-jährigen Polizeihauptmeister endet der Fall vor dem Amtsgericht – auf der Anklagebank. Nach einem rund sechsstündigen Prozess wird der Beamte wegen Körperverletzung im Amt und Beleidigung zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.
Richter Fabian Espenschied sieht es als erwiesen an, dass der Beamte bei dem Einsatz den Kopf der Frau absichtlich gegen ein Polizeiauto geschlagen hat. Die Frau erleidet laut Anklage einen Bluterguss im Bereich eines Auges und eine Schädelprellung. Gegenüber einem internen Ermittler des Landeskriminalamts, der den Fall untersucht, bezeichnet der Polizist die Frau als „dumme Sau“. Laut Protokoll sagt er: „Diese beiden Drecksäue führen sich erst auf wie die Allerletzten und wenn man sich dann wegen solchen Pennern draußen mit ihnen rumärgert und Arbeit hat, behauptet so jemand irgendeinen Scheißdreck und ich muss mich rechtfertigen. Das kann ja wohl nicht sein.“
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