Radikal und bitter verfolgt
Bistumshistoriker würdigt die Täufer
Diese Empathie hätte man dem Verein für Augsburger Bistumsgeschichte gar nicht zugetraut. Ausgerechnet von katholischer Seite kam zum Ausklang des Reformationsgedenkjahres noch eine verständnisvolle Würdigung der radikal-reformatorischen Täuferbewegung. Als eines der „bittersten Ereignisse der Reformationszeit“ beschrieb Walter Ansbacher bei der Jahresversammlung des Vereins am Samstag im Haus St. Ulrich die brutale Verfolgung dieser Gruppe.
Gerade die evangelischen Stände sahen die Täufer als Aufrührer und Gefahr für Kirche und Obrigkeit an. Denn sie forderten nicht nur eine bewusste Entscheidung zum christlichen Glauben und lehnten die Kindertaufe strikt ab. Sie verweigerten sich auch dem Lehenseid und hielten als unabhängige Gemeinschaft Abstand zur verfassten Kirche, die ihr zu staatshörig war. Dazu kam die Erwartung des nahen Weltendes und des strengen göttlichen Gerichtes. Doch, so führte Ansbacher aus, gab es keine einheitliche Bewegung, vielmehr einzelne Täufergruppen, die sich gerade in Süddeutschland stark verbreiteten. „Augsburg übte eine besondere Anziehungskraft auf die Täufer aus“, erklärte der Historiker.
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